Netflix: Jetzt klagt echte «Rentierbaby»-Stalkerin!

Eine Frau verlangt von Netflix mindestens 170 Millionen Dollar Entschädigung. Sie sei die Vorlage der Serie «Rentierbaby» und habe darunter schwer gelitten.

«Rentierbaby» Netflix martha
Richard Gadd, der Star und Schöpfer von «Baby Reindeer» (dt. «Rentierbaby»), posiert mit Darstellerin Jessica Gunning bei einem Fototermin für die Netflix-Miniserie. - Chris Pizzello/Invision/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Fiona Harvey behauptet, die Serie «Rentierbaby» habe ihr Leben schwer beschädigt.
  • Sie hat rechtliche Schritte gegen den Streamingdienst eingeleitet.
  • Harvey fordert mindestens 170 Millionen Dollar als Entschädigung.

Eine Schottin namens Fiona Harvey behauptet, dass ihr Leben und ihr Ansehen durch die Netflix-Serie «Rentierbaby» schwer beschädigt wurden.

Harvey hat nun rechtliche Schritte gegen den weltweit bekannten Streamingdienst eingeleitet. Laut dem US-Branchenmagazin «Variety» verlangt sie mindestens 170 Millionen Dollar als Entschädigung für angebliche Verleumdung, Fahrlässigkeit und absichtliche emotionale Grausamkeit.

Harvey argumentiert in ihrer Klage, dass sie nicht die Person ist, die in der Serie dargestellt wird. Komiker Richard Gadd (35) verfilmt in der Serie seine eigene Erfahrung als Opfer von Stalking. In der Serie belästigt die Stalkerin den Komiker über Monate hinweg und wandert schliesslich ins Gefängnis.

Diese Aspekte sind Schlüsselelemente der Handlung von «Rentierbaby». Sie behauptet weiterhin, dass Netflix «weltweit über 50 Millionen Menschen Lügen über Harvey» verbreitet hat.

Gadds Rolle im Rechtsstreit

In der Klageschrift wird auch erwähnt: «Durch die Lügen und das absolut rücksichtslose Fehlverhalten der Beklagten wurde Harveys Leben ruiniert. Netflix und Gadd haben ihren Ruf, ihren Charakter und ihr Leben zerstört.»

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Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Serienschöpfer Gadd nicht als Angeklagter in Harveys Klage aufgeführt ist.

Gadd hatte in der Vergangenheit erklärt, dass er die Identität der «echten Martha» in «Rentierbaby» gut geschützt habe. Aber nachdem die Serie im April dieses Jahres zu einem grossen Erfolg wurde, entdeckten Internetnutzer schnell Harveys Social-Media-Konten.

Ihre Konten interagierten während des Zeitraums, in dem die Serie spielt, häufig mit Gadd. Verdächtig: Harvey benutzte sogar einige Begriffe aus der Serie. Harvey ist wie die Serienfigur eine Anwältin.

Forderungen von Fiona Harvey an Netflix

In ihrer Klage behauptet Harvey: «Die Identifizierung von Harvey als ‹Martha› war einfach und dauerte nur wenige Tage, da Harveys Identität völlig entlarvt war.»

Sie wirft Netflix vor, nichts unternommen zu haben, um die «wahre Geschichte» zu bestätigen, die Gadd erzählt hat. In «Rentierbaby» wird behauptet, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt.

Gadd hatte dazu gesagt: «Es ist sehr emotional wahr. Ich wurde schwer gestalkt und missbraucht.» Dieses Zitat stammt aus einem Interview mit dem britischen «Daily Mirror».

Harvey fordert mehr als 170 Millionen US-Dollar von Netflix – darunter mindestens 50 Millionen Dollar für tatsächlichen Schadenersatz; mindestens 50 Millionen Dollar Schadenersatz für «seelische Qualen», verlorene Lebensfreude und Geschäftseinbussen; mindestens 50 Millionen Dollar für alle Gewinne aus «Rentierbaby»; und mindestens 20 Millionen Dollar Strafschadenersatz.

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Kommentare

Rene Naturalwildman

Hää..? Ich chumä bald nümä drus, da, uf derä Wält.. Diä isch doch Schauspielerin..? Oder nöd..? Hät doch au Geld verdient, nimm ich mal Ah.. Ihrä Job.. Und jetzt wott Diä klagä, wegä derä Gschicht, im Film..?

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