Prinz Andrew droht wegen Epstein-Skandal Entzug aller Militärtitel
Prinz Andrew droht wegen des Missbrauchsskandals eine weitere royale Schmach: Seine Mutter könnte ihm alle seine Militärtitel entziehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Andrew hat insgesamt neun Militärtitel – diese droht er nun zu verlieren.
- Hohe Militär-Angehörige fordern, dass der Queen-Sohn mit sofortiger Wirkung zurücktritt.
- Eine Entscheidung über die Militärtitel liegt schliesslich aber bei der Queen selbst.
Vor zwei Jahren wurden alte Missbrauchsanschuldigungen gegen Prinz Andrew (61) wieder laut. Seither ging es für den Queen-Sohn steil bergab. Seine Mama machte nämlich klar, dass er als Senior-Royal zurücktreten muss und kaum noch in der Öffentlichkeit auftreten darf.
Laut dem «Daily Express» hat der Skandal-Prinz daher auch fast seit zwei Jahren keinen einzigen militärischen Event besucht. Für die Militär-Chefs ist klar: Schafft es Andrew diese Woche nicht, die Zivilklage aus den USA zu begraben, ist er seine Titel los.
Eine Quelle sagte der britischen Boulevard-Zeitung: «Die Ereignisse bewegen sich sehr schnell. Der Herzog von York könnte innerhalb weniger Wochen gezwungen sein, alle seine Titel aufzugeben.» Die Person bezeichnete zudem die Freundschaft des Prinzen mit Jeffrey Epstein (†66) und dessen Ex-Freundin Ghislaine Maxwell (60) als giftig.
Auch ranghohe Veteranen scheuchen inzwischen nicht mehr davon ab, öffentlich Kritik an Andrew zu üben. Am Montag sagte Julian Perreira, ein ehemaliger Sergeant, der drei Touren in Afghanistan absolvierte: «Prinz Andrew wird die stolze Geschichte des Regiments beflecken und die harte Arbeit vergangener und künftiger Generationen von Grenadieren abwerten.»
Der Veteran forderte, dass der Skandal-Prinz mit sofortiger Wirkung zurücktrete. Die endgültige Entscheidung zu Militärtiteln liegt aber bei der Queen. Insider hoffen jedoch, dass Andrew seine Titel aufgibt, bevor er von seiner Mutter entlassen werden könnte.
Kann Prinz Andrew gar nicht angeklagt werden?
Prinz Andrew (61) kämpft derzeit mit heftigen Missbrauchsanschuldigungen. Die US-Amerikanerin Virginia Giuffre beschuldigte den Queen-Sohn, sie vor 20 Jahren als 17-Jährige missbraucht zu haben. In ihrer Heimat hat Giuffre deshalb eine Zivilklage gegen den Queen-Sohn eingereicht.
Giuffre gibt an, vom inzwischen verstorbenen Kinderschänder Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell zur Sexsklavin gemacht worden zu sein. Die Anschuldigungen hat Prinz Andrew bisher stets bestritten, seine Anwälte versuchen einen möglichen Prozess zu verhindern.
Spannend: Am Montag (Ortszeit) wurde vor dem Zivilgericht in New York eine aussergerichtliche Einigung aus dem Jahr 2009 veröffentlicht. Diese könnte Andrew zugutekommen. Demnach hatte Giuffre mit Epstein vereinbart, niemanden aus dessen Umfeld zu beschuldigen, der als «potenzieller Angeklagter» gelten könnte. In dem Dokument ist auch eine Zahlung von 500'000 Dollar genannt.
Andrews Anwälte argumentieren, dass diese Einigung eine Anklage verhindere. Giuffres Anwälte hatten dagegen stets erklärt, dass diese keine Relevanz für einen möglichen Prozess gegen Andrew habe. Am Dienstag wird vor dem Zivilgericht weiter über die Anschuldigungen gegen Andrew und über einen möglichen Prozess verhandelt.