Prinz Harry: Abhörskandal kostete ihn Freunde
Jetzt wird Prinz Harry persönlich. Einige Artikel hätten bei ihm «Misstrauen und Paranoia» ausgelöst. Dadurch habe er auch Freunde verloren.
Das Wichtigste in Kürze
- Prinz Harry klagt gerade vor Gericht.
- Dort berichtet er auch darüber, dass er Freunde verlor.
Die Schuld? Haben bei Prinz Harry (38) und Meghan Markle (41) immer die anderen.
So auch beim Gerichtsverfahren gegen den Herausgeber der «Daily Mail», ANL (Associated Newspapers Limited), vor dem Londoner High Court.
Dort gehört Prinz Harry aktuell zu einer Reihe hochrangiger Persönlichkeiten, die den Verlag wegen des Vorwurfs der rechtswidrigen Informationsbeschaffung und Verletzung der Privatsphäre verklagt haben.
Dabei soll es sich um «die Beauftragung von Privatdetektiven mit dem Anbringen von Abhörgeräten in Autos, das Abfangen von privaten Dokumenten und das Abhören und Aufzeichnen von privaten Telefongesprächen» handeln.
Prinz Harry: «Freunde gingen verloren»
Prinz Harry war gestern zu einer gerichtlichen Anhörung eingetroffen. Dabei hatte er über die Auswirkungen dieser «ungesetzlichen Handlungen» und die Folgen für seine Teenagerjahre gesprochen.
In einem Dokument, das in Harrys Namen eingereicht wurde, erklärte Anwalt David Sherborne. «Insbesondere wurde durch die Veröffentlichung der rechtswidrigen Artikel durch Associated Misstrauen und Paranoia ausgelöst. Freunde gingen verloren oder wurden ausgeschlossen.»
«Und jeder wurde zum Verdächtigen, da er [Harry, Red.] durch die Art und Weise, wie die Artikel geschrieben wurden, zu der Annahme verleitet wurde, dass diejenigen, die ihm nahestanden, die Quelle dieser Informationen waren, die den Zeitungen von Associated zur Verfügung gestellt wurden.»
Er fügte hinzu: «Der Kläger betrachtet die rechtswidrigen Handlungen von Associated als einen grossen Verrat angesichts der Versprechen der Medien, ihr Verhalten nach dem tragischen und frühen Tod seiner Mutter zu verbessern.»
Prominente neben Prinz Harry zogen vor Gericht
Harry, Sir Elton John (76), sein Ehemann David Furnish (60), Baroness Doreen Lawrence of Clarendon (70) und Schauspielerin Sadie Frost (57) waren zu Beginn der ersten Anhörung ihrer Klagen ebenfalls vor Ort.
Zu der Gruppe gehören auch Elizabeth Hurley (57) und der Ex-Abgeordnete der Liberal Democrats, Sir Simon Hughes (71).
Zu den weiteren Vorwürfen gehört die Behauptung, dass der Festnetzanschluss von John und Furnish in ihrem Haus in Windsor abgehört wurde. Anwalt Sherborne: «Sie sind auch beschämt, wenn sie daran denken, dass all ihre Gespräche, von denen einige sehr persönlich waren, abgehört, mitgeschnitten und als kommerzielles Produkt für Journalisten und andere verwendet wurden, unabhängig davon, ob sie veröffentlicht wurden oder nicht.»
Die Anwälte von ANL, dem Herausgeber von «The Mail On Sunday» und «Mail Online», wiesen die Vorwürfe «entschieden zurück». Und erklärten, dass die «fadenscheinigen» Behauptungen zu spät vorgebracht worden seien.