Prinz Harry: Darum ist sein Kampf gegen britische Medien riskant
Er ist auf hundertachtzig. Prinz Harry zieht nun vor Gericht, weil die Presse immer wieder gegen Herzogin Meghan schiesst. Hat er sich das gut überlegt?
Das Wichtigste in Kürze
- Meghan und Harry bekommen von der Presse immer wieder eins aufs Dach.
- Nun will das Ehepaar gegen mehrere Zeitungen juristisch vorgehen.
- Lady Dianas früherer Sekretär erklärt, warum das keine gute Idee ist.
Genug ist genug. Prinz Harry (35) hat von den britischen Journalisten die Nase gestrichen voll. Immer wieder muss seine Familie im Kugelhagel der Medien ausharren.
Höhepunkt der Presseschlacht: Ein im Februar publizierter Brief. Nachdem Meghan Markle (38) ihrem Papi Thomas (75) ein persönliches Schreiben zukommen liess, landete dieses prompt in der Zeitung.
Nun wollen sich die Sussex’ juristisch gegen die Berichterstattung von drei Verlagen wehren. Was verständlich ist, dürfte das Paar laut Royal-Experten allerdings keineswegs glücklich machen.
Genugtuung erlangen die Royals damit wohl nicht
Patrick Jephson, der frühere Privatsekretär von Lady Diana (†36), nennt das Unterfangen im Interview mit «The Guardian» gar «riskant». Der Royal-Kenner weiss aus eigener Erfahrung: Genugtuung erlangen Meghan und Prinz Harry mit diesem Schritt nicht.
Seine frühere Chefin verklagte in ihrem Leben nur einmal ein Medienunternehmen: die «Mirror Group Newspapers».
Grund: Die Zeitung veröffentlichte damals Fotos, welche Prinzessin Diana beim Schwitzen im Fitnessstudio zeigten.
Die BBC berichtete damals: «Prinzessin Dianas Entscheidung markiert eine neue Herangehensweise der königlichen Familie, die sich traditionell geweigert hat, mit dem Gesetz zurückzuschlagen».
Schliesslich einigten sich Harrys Mami und der «Mirror» aussergerichtlich. Die Zeitung musste 240’000 Franken an Wohltätigkeitsorganisation zahlen sowie Dianas Gerichtskosten in Höhe von einer Million übernehmen.
Presse änderte sich nicht
Genugtuung brachte der Entscheid Diana jedoch nicht. Jephson erinnert sich noch gut an die Zeit, als die Einigung den Palast erreichte:
«Es fühlte sich nicht wie eine Siegesparade an. Und am nächsten Tag waren die bekannten Gesichter des Pressepacks lustigerweise alles andere als zerknirscht.»
Letztendlich habe sich das Verhalten der Presse gegenüber der Prinzessin nicht geändert. Im Gegenteil. Patrick Jephson sei der Gedanke gekommen, dass kalte Füsse vor dem juristischen Schritt «ein Segen» hätten sein können.
Ob sich Meghan und Prinz Harry mit ihrem Entscheid also wirklich einen Gefallen tun? Dianas Privatsekretär ist sich sicher: Ändern wird sich für die kleine Familie nichts.
Das Problem bei den Sussex’ sei vor allem, dass die beiden zwischen zwei Leben stünden: dem von Royals und dem zweier Privatpersonen.
Jephson unterstellt Meghan und Prinz Harry einen unrealistischen Traum: «Berühmt sein ohne Entschuldigung, Gulfstreams ohne Schuldgefühle, sonntags ohne Sonntagszeitung und glückliche Anonymität für Baby Archie».
Er ist sicher: Egal ob Sieg oder Niederlage vor Gericht, die Sussex’ werden auch zukünftig zwischen zwei Welten stecken.