Rapper Kanye West veröffentlicht religiöses Wahlkampfvideo
Er will US-Präsident werden: Rap-Superstar Kanye West hat nun ein eigenes Wahlkampfvideo veröffentlicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Kanye West hat ein Wahlkampfvideo auf Twitter veröffentlicht.
- Damit will er Werbung für seine eigene Präsidentschaftskandidatur machen.
- Die Wähle sollen per Hand seinen Namen auf den Stimmzettel schreiben.
Nur wenige Wochen vor der Präsidentschaftswahl in den USA hat Rap-Superstar Kanye West (43) ein eigenes Wahlkampfvideo veröffentlicht. Der zigfache Grammy-Gewinner teilte am Montag (Ortszeit) ein Video auf Twitter. Darin fordert er am Ende dazu auf, West als «Write-in»-Kandidaten einzutragen. Heisst: Die Wähler sollen seinen Namen per Hand auf einen Stimmzettel schreiben, auf dem er eigentlich gar nicht zur Wahl steht.
In seinem Video spricht West vor allem über die Bedeutung von Religiosität. «Indem wir uns dem Glauben zuwenden, werden wir zu der Art Nation, wie Gott möchte, dass wir es sind.» Dies sagt der Rapper vor dem Hintergrund einer wehenden schwarz-weissen USA-Flagge.
Kanye West schaffte es nicht auf Wahlzettel
West hatte im Juli bekannt gegeben, dass er sich für das Amt des Präsidenten bewerben wolle. Wegen verpasster Anmeldefristen hatte er es jedoch in vielen Staaten nicht auf den Wahlzettel geschafft. Das Wirtschaftsmagazin «Forbes» kommentierte, der Aufruf scheine ein Eingeständnis dafür zu sein, dass ein Wahlgewinn für ihn rechnerisch unmöglich sei.
Die Kandidatur des Rappers wurde von manchen als Versuch gewertet, Stimmen des demokratischen Kandidaten Joe Biden abzufangen. Dieser gilt bei Schwarzen als besonders beliebt. Kanye West zählt zu den wenigen populären Künstlern, die den US-Präsidenten Donald Trump in der Vergangenheit öffentlich unterstützten. Zuletzt hatte der Rapper jedoch Trumps Verhalten in den Anti-Rassismus-Protesten kritisiert.
West hatte zuletzt auch mit einer Reihe bizarrer Nachrichten bei Twitter Aufsehen erregt. Medienberichten zufolge hat er seit Jahren psychische Probleme. Er selbst sprach in mehreren Interviews darüber, eine bipolare Störung zu haben, widerrief dies aber später häufiger als «Fehldiagnose». Die Stimmung der Erkrankten schwankt bei einer bipolaren Störung extrem zwischen Manie und Depression.