Tengelmann-Chef Haub möglicherweise in Russland aufgetaucht
2018 verschwand Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub beim Skifahren in Zermatt VS. Nun soll er möglicherweise in Russland gesichtet worden sein.
Das Wichtigste in Kürze
- 2018 machte das Verschwinden von Tengelmann-Chef Haub in Zermatt VS Schlagzeilen.
- Lange wurde angenommen, der deutsche Unternehmer verunglückte bei einer Skitour.
- Nun soll er Medienberichten zufolge lebend in Russland gesichtet worden sein.
2018 verschwand der damals 58-jährige Karl-Erivan Haub bei einer Skitour in Zermatt VS. Der Tengelmann-Chef konnte auch nach mehrtägiger intensiver Suche nicht gefunden werden, drei Jahre später wurde er schliesslich für tot erklärt.
Jetzt gibt es aber Grund zur Vermutung, dass Haub gar nicht am Klein Matterhorn tödlich verunglückt ist. Einem Bericht des «Stern» zufolge lebt der deutsche Unternehmer möglicherweise noch und soll in Russland gesichtet worden sein.
Bilder von Überwachungskameras in Moskau
Laut dem Newsportal gibt es Bilder von Überwachungskameras, die Karl-Erivan Haub im Februar 2021 in Moskau zeigen. Diese befänden sich im Besitz eines Informanten mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst FSB. Jedoch ist unklar, ob es sich um Fälschungen handeln könnte.
Gemäss dem Bericht soll Haub in St. Petersburg eine mysteriöse Russin namens Veronika E. kennengelernt haben. Sie scheint Verbindungen zum FSB zu haben und stand im regelmässigen Kontakt mit dem deutschen Milliardär. Sie sollen sich ausserdem häufig zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufgehalten haben.
Zudem hatte der Tengelmann-Boss offenbar Geschäftskontakte zu dem russischen Bankier und Oligarch Andrej Suzdaltsev. Möglicherweise hatte Haub in den russischen Markt investieren wollen und scheiterte damit.
Schon nach dem Verschwinden Haubs 2018 fanden von seiner Familie engagierte Ermittler Telefonverbindungen nach Russland. Diese wurden nach dem Tod von Karl-Erivans Vater immer häufiger bis zum letzten Abend vor seinem Verschwinden.
Ermittlungen um Haub abrupt abgebrochen
Bei den externen Ermittlern handelte es sich um einen ehemaligen Stasi-Verbindungsoffizier und einen ehemaligen Mitarbeiter des Militärischen Abschirmdienstes (MAD). Diese reisten gemäss «Stern» sogar nach Russland, um vor Ort zu Haub zu recherchieren.
Dann brachen die Ermittlungen aber abrupt ab: Die Experten sollen einen anonymen Anruf erhalten haben, der sie aufforderte, nach Hause zurückzukehren, da ihre Familien sie bräuchten. Handelte es sich dabei wohl um eine Drohung? Sowohl der ehemalige Stasi-Offizier als auch der ehemalige MAD-Mitarbeiter seien inzwischen verstorben, so der Bericht.
All diese Indizien, die dem «Stern» vorliegen, könnten tatsächlich darauf hinweisen, dass Karl-Erivan Haub noch am Leben ist. Jedoch gibt es dafür keine eindeutigen Beweise, die genauen Umstände seines Verschwindens bleiben ein Rätsel.