Der Bund hat sich bei den Finanzprognosen der AHV verrechnet. Nun wird das Ausmass noch deutlicher: Bis 2040 sollen die Ausgaben um zehn Milliarden tiefer sein.
Baume Schneider AHV
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider leitet das Eidgenössische Departement des Innern. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Ausmass des AHV-Debakels wird noch deutlicher.
  • Bis 2040 dürften die Ausgaben sogar um zehn Milliarden tiefer sein als bisher angenommen.
  • Die genaue Zahl lässt sich jedoch nicht beziffern.
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Das Bundesamt für Sozialversicherungen hatte Anfang August enthüllt, dass es sich bei den Finanzprognosen für die AHV geirrt hat. Bei Kontrollarbeiten habe man festgestellt, dass die Ausgaben langfristig unplausibel hoch erscheinen, teilte das BSV mit.

Grund dafür seien zwei fehlerhafte Formeln im Berechnungsprogramm. Die Ausgaben dürften bis 2033 also rund 4 Milliarden Franken oder rund 6 Prozent tiefer ausfallen als bisher angenommen.

AHV steht besser da

Noch im August hatte es aufgrund der Rechnungspanne eine ständerätliche Sozialkommissions-Sitzung gegeben. Und dort wurde das Ausmass der AHV-Fehlprognose offenbar noch deutlicher.

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Der stellvertretende Amtsdirektor Bruno Parnisari nannte in der Kommission eine neue, noch höhere Zahl: Bis 2040 liege die alte Berechnung sogar um 10 Milliarden Franken daneben. Das berichtet der «Blick».

Eine genaue Zahl lasse sich aufgrund des langen Zeithorizonts jedoch nicht beziffern. Die Abweichung könne auch bei 9 oder 11 Milliarden liegen, so Parnisari.

Der AHV-Fehler des BSV führte im Sommer zu heftiger Kritik aus dem gesamten politischen Spektrum. Die Grünen reichten beim Bundesgericht eine Beschwerde ein, um die Abstimmung für ungültig zu erklären.

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