Boris Johnson schlägt Ignazio Cassis «Britzerland» vor

Ignazio Cassis wurde heute von Boris Johnson in der Downing Street empfangen. Johnson schlug dabei vor, ein «Britzerland» zu schaffen.

Boris Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Ignazio Cassis und Boris Johnson trafen sich heute Morgen in der Downing Street.
  • Neben den Beziehungen der beiden Länder wurde auch der Ukraine-Krieg thematisiert.
  • Johnson schlug zudem vor, ein «Britzerland» zu schaffen, was Cassis amüsierte.

Es ist das erste Mal seit 17 Jahren, dass ein Schweizer Bundespräsident dem britischen Premierminister einen Besuch abgestattet hat. Am Donnerstagmorgen war es dann so weit: Boris Johnson empfing Ignazio Cassis vor seinem Amtssitz an der Downing Street.

Beim Treffen sprach der britische Premier die Bedeutung der gemeinsamen Beziehungen an. Diese könnten beim Handel «und wo weiss der Himmel noch» ausgebaut werden. Johnson legte Cassis ausserdem eine aussergewöhnliche und nicht ganz ernstgemeinte Idee vor: «Ausserhalb der EU können wir Britzerland schaffen». Eine Antwort darauf blieb seitens Cassis jedoch vorläufig aus.

Die beiden Politiker zeigten sich auf Twitter sichtlich zufrieden über das gemeinsame Zusammenkommen. Thematisiert wurde neben den gemeinsamen Beziehungen demnach auch der gegenwärtige Ukraine-Krieg.

Zusammenarbeit in den Bereichen Dienstleistung und Forschung

Der Bundespräsident teilte zwei Fotos des Treffens. Dazu schrieb er: «Ich freue mich, über zwei wichtige Themen mit Boris Johnson zu diskutieren: unsere bilaterale Partnerschaft und der Krieg in der Ukraine. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die europäischen Demokratien ihre Bindungen stärken. Der Fahrplan, auf den wir uns heute geeinigt haben, baut unsere Zusammenarbeit weiter aus.»

Johnson zeigte sich ebenfalls erfreut über den Ausgang der Gespräche. Auch er äusserte sich auf Twitter positiv zum Treffen sowie zur Schweizer Politik: «Gute Gespräche mit Bundespräsident Ignazio Cassis heute. Ich begrüsse die prinzipienfeste Haltung der Schweiz, die Sanktionen gegen das Putin-Regime unterstützt. Die Welt muss die Ukraine weiterhin unterstützen, wenn sie sich gegen die anhaltende russische Aggression verteidigt.»

Vor seiner Abreise betonte Cassis, dass die Schweiz gewillt sei, die bilateralen Beziehungen mit Grossbritannien zu vertiefen. Beispielsweise stehe die Modernisierung des Freihandelsabkommens im Fokus der beiden Länder.

Noch bedeutender sei jedoch die Zusammenarbeit in den Bereichen Dienstleistung und Forschung. Dies schreibt die «NZZ».

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