Bundesrat unterstützt Kompromiss beim Finanzausgleich

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Bern,

Die Kantone schlagen einen Kompromiss beim Finanz- und Lastenausgleich vor. Der Bundesrat unterstützt dieses Vorhaben.

Ueli Maurers Pläne kommen nicht nur gut an.
Ueli Maurers Pläne kommen nicht nur gut an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der kantonale Kompromiss beim Finanzausgleich unterstützt der Bundesrat um Ueli Maurer.
  • Bei den Anpassungen geht es um insgesamt 280 Millionen Franken.

Bei der Anpassung des Finanzausgleichs will der Bundesrat den Kantonen entgegenkommen. Er hat bei der Verteilung der frei werdenden Mittel einem Kompromissvorschlag zugestimmt.

Die Regierung beschloss die Anpassungen am Finanzausgleich heute Freitag und verabschiedete die Botschaft zur Änderung des Bundesgesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich (FiLaG). Die Vorlage kommt demnächst ins Parlament.

Es geht um 280 Millionen Franken. Um diesen Betrag sinkt der Aufwand des Bundes, weil die Mindestausstattung der ressourcenschwachen Kantone neu bei 86,5 Prozent festgelegt und gesetzlich garantiert werden soll. Die Kantone forderten, dass die Hälfte davon, also 140 Millionen Franken, in den soziodemografischen Ausgleich fliessen. Die andere Hälfte soll an die schwächeren Kantone verteilt werden.

Notwendige Reform

Diesem Vorschlag der Finanzdirektorenkonferenz (FDK) hat der Bundesrat nach der Vernehmlassung und unter Beibezug eines Wirksamkeitsberichts nun vollumfänglich zugestimmt. Nur vier Kantone wehren sich gegen die angestrebte Reform. Enthaltungen respektive Nein-Stimmen kamen von Nehmerkantonen: Bern und Freiburg enthielten sich, Jura und Wallis sagten Nein.

Die Reform des Finanzausgleichs wird laut dem Bundesrat notwendig, weil sich wegen der geltenden Berechnungsmethode im Ressourcenausgleich die Ausgleichszahlungen stark erhöht haben. «Die angestrebte minimale Pro-Kopf-Ausstattung wurde von allen Kantonen deutlich übertroffen», schreibt die Regierung.

Die neue Lösung ist befristet. Die Kantone haben vorgeschlagen, die frei werdenden Mittel während sechs Jahren nach diesem Schlüssel zu verteilen. In der Zwischenzeit solle dann ein neuer Wirksamkeitsbericht erstellt werden. Auch diesem Vorschlag stimmte der Bundesrat zu.

«Gutschweizerischer Kompromiss»

Finanzminister Ueli Maurer hatte sich bereits am vergangenen Montag in die Karten blicken lassen. Bei der Behandlung einer Interpellation des jurassischen SP-Ständerates Claude Hêche im Ständerat sagte er: «Wenn es wirklich so entschieden wird, dann denke ich, haben wir einen gutschweizerischen Kompromiss gefunden.» Dieser stelle zwar nicht alle zufrieden, sei aber für den nationalen Zusammenhalt eine gute Lösung.

Um die Marke von 86,5 Prozent hatten Geber- und Nehmerkantone intensiv gerungen. Sie liegt zwischen dem heutigen gesetzlichen Richtwert von 85 Prozent und der im laufenden Jahr effektiv erreichten Mindestausstattung von 88,3 Prozent.

Wichtigstes Element des Finanzausgleichs ist der Ressourcenausgleich. Dessen Ziel ist es, ressourcenschwache Kantone mit genügend Mitteln auszustatten. Das Geld dafür kommt vom Bund und den ressourcenstarken Kantonen.

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