CO2-Gesetz: Das sagt das Ausland zum Abstimmungsergebnis
Das CO2-Gesetz scheitert am Sonntag an der Urne. Der Abstimmungs-Knall wird auch im Ausland gehört – und entsprechend kommentiert.
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Das Wichtigste in Kürze
- Das CO2-Gesetz scheitert an der Urne.
- Dieser Klima-Knall wird auch im Ausland aufgenommen.
Mit 51,6 Prozent lehnt das Schweizer Stimmvolk am Sonntag das CO2-Gesetz ab. Trotz breiter Unterstützung scheitert die Vorlage überraschend. Grosse Gewinnerin ist die SVP, die die Vorlage vehement bekämpft hat.
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Noch am Abend tritt SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga vor die Medien. Und muss die Niederlage an der Urne erklären. Für die Umweltministerin ist klar: «Das ist kein Nein zum Klimaschutz – sondern zu diesem Gesetz», so Sommaruga. «Wahrscheinlich war die Vorlage überladen.»
Ablehnung des CO2-Gesetz ein «Schock» und «Paukenschlag»
Das Ergebnis der weltweit ersten Abstimmung über das Pariser Klima-Abkommen wird auch über die Grenzen hinaus wahrgenommen.
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«Ein riesiger Schock», schreibt zum Beispiel «BBC». «Die Ablehnung der Wähler untergräbt die gesamte Strategie der Schweiz, das Pariser Abkommen einzuhalten», so die Briten. Und erklären deutlich: «Die heutigen Ergebnisse sind ein verheerender Schlag für Umweltschützer.»
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Die österreichische «Krone» titelt mit «Klima-Paukenschlag». Jahrelang hätten Regierung und Parlament an der Vorlage gearbeitet. Das Ziel: Es sollte die jährlichen CO2-Emissionen bis 2030 auf die Hälfte des Ausstosses von 1990 senken.
Die Österreicher fragen sich, ob und wie die Schweiz ihre Vorgaben im Rahmen des Pariser Klimaabkommens erfüllen will.
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Diese Frage beantwortet die deutsche «FAZ» klar. «Das dürfte nun nicht mehr zu schaffen sein.» Denn: Bis zu einem etwaigen Neuanlauf würden abermals Jahre vergehen. «Damit ist es auch unwahrscheinlicher geworden, dass die Schweiz bis 2050 die angestrebte Klimaneutralität erreicht.»