Paukenschlag im Präsidium der Jungen SVP: David Trachsel wird nicht mehr für das Amt kandidieren – der Stadtbasler will sich auf Familie und Beruf fokussieren.
David Trachsel Junge SVP
Der Stadtbasler David Trachsel wird nicht mehr für das Amt des Parteipräsidenten der Jungen SVP kandidieren – er wolle sich stärker auf Familie und Beruf fokussieren. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • David Trachsel hat genug: Der Stadtbasler tritt als Parteipräsident der Jungen SVP zurück.
  • Er wolle sich ganz auf seinen Beruf und seine Familie konzentrieren, so der Jungpolitiker.
  • Die Junge SVP dankt dem 29-jährigen Provokateur für seinen «unermüdlichen Einsatz».
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Nach vier Jahren «voller Engagement und Leidenschaft» gibt David Trachsel (29) seinen Rücktritt als Präsident der Jungen SVP Schweiz bekannt. Der Rücktritt wird an der Hauptversammlung am 9. März offiziell erfolgen. Trachsel hatte das Amt des Parteipräsidenten der Jungen SVP im Februar 2020 von SVP-Nationalrat Benjamin Fischer übernommen.

Unter Trachsels Führung habe die Partei eine «bewegte und erfolgreiche» Zeit erlebt, erklärt die Junge SVP in einer Medienmitteilung. Trachsels erster Jahresbericht im Jahr 2020 wurde unter dem Motto «Junge SVP fasst historischen Auftrag» verfasst: Darin kritisierte er die Corona-Politik des Bundesrats und deren Auswirkungen auf Bevölkerung und Gewerbe scharf.

«Erfolgreiche Jahre unter David Trachsel»

Trachsel prangerte «nutzlose staatliche Zwangsmassnahmen» an, welche seiner Meinung nach nur durch tägliche Angstmache aufrechterhalten werden konnten. Er betonte dabei stets den Wert von Freiheit und Selbstverantwortung für die Bürgerinnen und Bürger.

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David Trachsel appelliert während der Corona-Pandemie an die Selbstverantwortung der Bürgerinnen und Bürger. (Archivbild) - keystone

Dank eines «klaren Profils und einer starken Medienpräsenz» konnte sich die Junge SVP bei jüngeren Wählern etablieren. Insbesondere bei den 18- bis 34-Jährigen stiegen die Wähleranteile unter Trachsels Ägide massiv an, wie die Jungpartei weiter mitteilt. Überdies sei es ihm auch gelungen, das Jahresbudget der Jungpartei zu vervielfachen.

Kampf gegen linke Ideologien

Im Frühjahr 2022 habe Trachsel einen «sich anbahnenden Angriff linker Ideologen auf unsere freiheitliche Kultur» antizipiert. In der Folge startete der Stadtbasler die Kampagne «Stop Woke». Diese Kampagne ist bis heute aktiv und stellt sich gegen «linke Meinungsdiktatur, Transgender-Propaganda, Political Correctness und Bevormundung», so die Jungpartei.

Trachsel Junge SVP Woke
Wer sind für David Trachsel «Woke-Aktivisten»? Jene, die die «bürgerlich-christlichen» Werte angreifen, sagt der JSVP-Präsident. (Symbolbild) - keystone

Auch die Mutterpartei hat den «Kampf gegen die Woke-Kultur» mittlerweile in ihr Parteiprogramm übernommen. Demnächst werde die Junge SVP überdies eine weitere, letzte Kampagne unter der Führung von David Trachsel lancieren: «Wir beobachten mit Schrecken, wie sich woke Linke mit Islamisten verbinden.» Auf diese Weise würden die Linken dem Kampf gegen «unsere freiheitliche Kultur» neuen Schub verleihen.

Familiäre Gründe

Als Grund für den Rücktritt nennt Trachsel familiäre Gründe: Er werde dieses Jahr 30 Jahre alt und möchte sich nun ganz auf seine Familie und seinen Beruf konzentrieren. Bereits im März 2023 war der gebürtige Basler nach Kaiseraugst AG umgezogen, wo er erfolglos für den Nationalrat kandidierte. Die Junge SVP dankt David Trachsel für seinen «unermüdlichen Einsatz».

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Auch die beiden Vize-Präsidenten Andreas Gerber und Sacha Turin werden im März nicht zur Wiederwahl antreten. Gleiches gilt für den Generalsekretär Lukas Fritz Hüppin sowie die beiden Parteileitungsmitglieder Léa Mivelaz und Léonard Martin.

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