JSVP-Fiechter wendet sich an Elon Musk – wegen Genderstern
In einem X-Post richtet sich der JSVP-Präsident Nils Fiechter an Elon Musk. Die Forderung: Der US-Milliardär soll den Genderstern von der Plattform entfernen.
Das Wichtigste in Kürze
- Auch in den sozialen Medien ist das Thema Genderstern präsent.
- Nils Fiechter ärgert sich auf X über die Bezeichnung «Follower*innen».
- Er fordert Elon Musk zum Entfernen des Sterns auf.
Der Genderstern sorgt in der Schweiz derzeit für viel Aufsehen. Am Sonntag stimmte die Zürcher Stadtbevölkerung über die SVP-Initiative «Tschüss Genderstern» ab. Diese wollte der Verwaltung verbieten, das Sonderzeichen zu benutzen.
Die Stadtzürcherinnen und Stadtzürcher sprachen sich jedoch für das Sternchen aus. Die Initiative scheiterte mit über 57 Nein-Stimmen.
Nun greift Nils Fiechter, der Präsident der Jungen SVP, das Thema ebenfalls auf. Sein Anliegen: Er will, dass der Genderstern von der Plattform X verschwindet.
Nils Fiechter hofft nun auf eine Reaktion von Elon Musk
Dazu richtet er einen auf Englisch verfassten Post an den X-Inhaber Elon Musk. Und fordert diesen auf: «Bitte stoppen Sie diese woke Gendersprache in der deutschen Version von X.» Der Stern sei «ein Symbol linker Gender-Propaganda». Diese wolle den Menschen vorschreiben, wie sie reden, denken oder leben sollen.
Um sein Anliegen zu untermauern, teilt Fiechter einen Screenshot seines Profils. Bei der Anzahl Followern steht: «2559 Follower*innen». Auch an anderen Stellen ist der Genderstern zu sehen, beispielsweise, wenn man nach den «verifizierten Follower*innen» sucht.
Gegenüber Nau.ch erklärt Fiechter, er erhoffe sich, dass Elon Musk auf den Hinweis aufmerksam werde. Sollte dies geschehen, rechnet sich der JSVP-Präsident gute Erfolgschancen aus: «Ich gehe davon aus, dass er den woken Genderstern unmittelbar von der offiziellen deutschen X-Version verbannen lassen wird.»
Zudem betont er: «Eine Ideologie, welche einem vorschreiben will, wie man zu reden, zu denken und zu leben hat, sollte im offiziellen Sprachgebrauch von sozialen Medien keinen Platz finden.» Entsprechend sei es wichtig, dass auch auf X eine «korrekte Sprache» gemäss dem Rat für deutsche Rechtschreibung angewendet werde.
Genderstern ist nicht immer sichtbar
Die Reaktionen auf Fiechters Post fallen unterschiedlich aus. Einige geben ihm recht – «Make Switzerland Great Again», schreibt beispielsweise einer. Andere kritisieren den Berner Grossrat dafür. «Kindergarten-Niveau», so der Kommentar eines X-Nutzers.
Erwähnt sei zudem, dass der Genderstern nicht bei jedem aufgerufenen Profil sichtbar ist. Nau.ch stellte fest, dass der Stern bei Fiechters Profil beispielsweise fehlt. Dies bestätigt Fiechter auf Anfrage: Bei ihm tauche der Stern auch nur bei den eigenen Profilen auf, wo er Administrator sei.
Tatsächlich scheint der Genderstern erst kürzlich aufgetaucht zu sein. Seit Ende vergangener Woche haben sich bereits mehrere User auf X darüber aufgeregt und/oder gewundert.
Elon Musk selbst poltert immer wieder gegen die Woke-Kultur. Weil sein Sohn heute als Frau lebt, distanziert er sich von ihr. In einem Interview meinte er, seine trans Tochter sei vom «Woke Mind Virus» getötet worden.