SVP-Giezendanner will E-Auto – aber darf nicht
Der Aargauer SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner wollte sich ein Elektroauto kaufen. Doch wegen eines Vetos seiner Frau habe er davon abgesehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Benjamin Giezendanner wollte einen VW ID Buzz kaufen, da er ein neues Auto braucht.
- Wegen einer «Executive Order» der Familie sei aber ein Elektroauto nicht infrage gekommen.
- Seine Frau habe sich wegen eines Unfalls im Aargau gegen ein E-Auto entschieden.
SVP-Nationalrat und Transportunternehmer Benjamin Giezendanner wollte sich privat ein Elektroauto beschaffen. Wie er im «Sonntalk» von «Tele M1» erzählt, brauche seine Familie ein neues Fahrzeug.
«Heute beim Mittagessen haben wir darüber geredet», erzählt der 42-Jährige. «Wir haben vier Kinder jetzt und brauchen ein neues Auto. Ich war für den VW ID Buzz – ein Elektroauto.»
Aber dann sei eine ‹Executive Order› gekommen, sagt er in Anspielung an die vielen von Trump verhängten Verordnungen: «Es gebe noch kein Elektroauto, es sei zu gefährlich.»
Giezendanner: «E-Motoren sind viel effizienter»
Giezendanner fügt fragend hinzu: «Wie wollen wir den Wandel zur Elektromobilität schaffen, wenn es schon in der eigenen Familie scheitert?» Dabei investiere er in seinem Transportunternehmen, das er von seinem Vater übernahm, «bereits sehr viel in die Dekarbonisierung».
Von den über 200 Lastwagen in seinem Geschäft würden schon einige elektrisch fahren. Die neuste Generation an 40-Tönner-E-LKWs würde 400 Kilometer schaffen.
«E-Motoren sind viel effizienter, Verbrennerautos hingegen eigentlich eine Todsünde», so der SVP-Nationalrat. Er stehe daher hinter dem Wandel zur E-Mobilität.
Veto kam von Frau und Kindern
Der Grund, wieso seine Familie privat auf ein E-Auto verzichte, sei ein Unfall im Aargau. Vor zwei Wochen hatte sich ein E-Auto komplett ausgeschaltet und blieb im Dunkeln liegen. Daraufhin sei ein anderes Auto mit dem stehenden Fahrzeug kollidiert.
Dieser Unfall habe für Verunsicherung gesorgt: «Auch bei meiner Frau, welche sich deshalb dezidiert gegen ein E-Auto ausgesprochen hat.» Und seine Töchter (im Alter von 4 Monaten, 3, 6 und 9 Jahren) «haben ihr Mami auch gleich dabei unterstützt».
Deshalb käme ein E-Auto nun nicht infrage, «auch wenn es mir im Herzen wehtut». Dabei sei am Haus der Giezendanners schon eine Ladestation für Elektroautos installiert. Doch der 42-Jährige bleibt optimistisch: «Irgendwann wird es schon ein E-Auto geben, vielleicht als Geschäftsauto.»