SVP-Giezendanner will E-Auto – aber darf nicht

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Zofingen,

Der Aargauer SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner wollte sich ein Elektroauto kaufen. Doch wegen eines Vetos seiner Frau habe er davon abgesehen.

Benjamin Giezendanner
Benjamin Giezendanner (SVP) ist seit 2019 Nationalrat. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Benjamin Giezendanner wollte einen VW ID Buzz kaufen, da er ein neues Auto braucht.
  • Wegen einer «Executive Order» der Familie sei aber ein Elektroauto nicht infrage gekommen.
  • Seine Frau habe sich wegen eines Unfalls im Aargau gegen ein E-Auto entschieden.

SVP-Nationalrat und Transportunternehmer Benjamin Giezendanner wollte sich privat ein Elektroauto beschaffen. Wie er im «Sonntalk» von «Tele M1» erzählt, brauche seine Familie ein neues Fahrzeug.

«Heute beim Mittagessen haben wir darüber geredet», erzählt der 42-Jährige. «Wir haben vier Kinder jetzt und brauchen ein neues Auto. Ich war für den VW ID Buzz – ein Elektroauto

Aber dann sei eine ‹Executive Order› gekommen, sagt er in Anspielung an die vielen von Trump verhängten Verordnungen: «Es gebe noch kein Elektroauto, es sei zu gefährlich.»

Giezendanner: «E-Motoren sind viel effizienter»

Giezendanner fügt fragend hinzu: «Wie wollen wir den Wandel zur Elektromobilität schaffen, wenn es schon in der eigenen Familie scheitert?» Dabei investiere er in seinem Transportunternehmen, das er von seinem Vater übernahm, «bereits sehr viel in die Dekarbonisierung».

Von den über 200 Lastwagen in seinem Geschäft würden schon einige elektrisch fahren. Die neuste Generation an 40-Tönner-E-LKWs würde 400 Kilometer schaffen.

«E-Motoren sind viel effizienter, Verbrennerautos hingegen eigentlich eine Todsünde», so der SVP-Nationalrat. Er stehe daher hinter dem Wandel zur E-Mobilität.

Veto kam von Frau und Kindern

Der Grund, wieso seine Familie privat auf ein E-Auto verzichte, sei ein Unfall im Aargau. Vor zwei Wochen hatte sich ein E-Auto komplett ausgeschaltet und blieb im Dunkeln liegen. Daraufhin sei ein anderes Auto mit dem stehenden Fahrzeug kollidiert.

Ziehst du E-Autos Verbrennern vor?

Dieser Unfall habe für Verunsicherung gesorgt: «Auch bei meiner Frau, welche sich deshalb dezidiert gegen ein E-Auto ausgesprochen hat.» Und seine Töchter (im Alter von 4 Monaten, 3, 6 und 9 Jahren) «haben ihr Mami auch gleich dabei unterstützt».

Deshalb käme ein E-Auto nun nicht infrage, «auch wenn es mir im Herzen wehtut». Dabei sei am Haus der Giezendanners schon eine Ladestation für Elektroautos installiert. Doch der 42-Jährige bleibt optimistisch: «Irgendwann wird es schon ein E-Auto geben, vielleicht als Geschäftsauto.»

Kommentare

User #1078 (nicht angemeldet)

Das Argument der 3 jährigen Tochter hat mich vollstens!! Überzeugt

User #5101 (nicht angemeldet)

Liebe Frau Giezendammer Die Woche darauf ist im Aargau auf der Autobahn einem Verbrennerauto passiert. Die Wahl des Antriebsmotor hat nichts mit der 12Volt Anlage zu tun. Ich hoffe sie haben für sich und die Familie gute Wanderschuhe bestellt.

Weiterlesen

SVP
31 Interaktionen
Elektroauto
47 Interaktionen
2023 VW ID Buzz
136 Interaktionen

Mehr SVP

svp thurgau
2 Interaktionen
Ueli Bamert
13 Interaktionen