Tierversuchsverbot: Alle Informationen rund um die Volksinitiative

Stefan Schönbächler
Stefan Schönbächler

Bern,

Das Tierversuchsverbot will – wie es der Name verrät – sämtliche Tierversuche verbieten und die Einfuhr von entsprechenden Produkten unterbinden.

Tierversuchsverbot
Das Tierversuchsverbot würde sämtliche Tierversuche in der Schweiz unterbinden. Am 13. Februar stimmt die Schweiz über ein «Ja zum Tier und Menschenversuchsverbot» ab. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Tierversuchsverbots-Initiative fordert ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen.
  • Auch ausländische Produkte, welche durch Tierversuche entwickelt wurden, werden verboten.

Die Volksinitiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot - Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» wurde am 18. März 2019 mit über 123'000 Unterschriften eingereicht. Die «Interessensgemeinschaft Tierversuchsverbots-Initiative» bildet das Komitee, hinter der Volksinitiative stehen St. Galler Bürger.

Die Tierversuchsverbots-Initiative stand am 13. Februar 2022 zur Abstimmung. Es fordert ein bedingungsloses Verbot von Versuchen an Tieren und von Forschung am Menschen. Somit werden Tierversuche als Quälerei und Verbrechen eingestuft.

Tierversuchsverbot betrifft auch Import

Der Umstieg auf tierversuchsfreie Entwicklungsmethoden soll den Produzenten aber erleichtert werden. Die Initiative fordert demnach, dass Ersatzprozesse mindestens dieselbe staatliche Unterstützung erhalten wie vormals die genutzten Tierversuche.

Das Tierversuchsverbot richtet sich aber auch an Produzenten im Ausland. Es dürfen nach Inkraftsetzung des Verbots keine neuen Produkte mehr eingeführt werden, welche durch Tierversuche entwickelt wurden. Bereits eingeführte Produkte dürfen weiterhin importiert werden, solange keine Tierversuche mehr für ihre Produktion genutzt werden.

Abstimmungsresultat

Das Tierversuchsverbot wurde am 13. Februar mit 79,1 Prozent der Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 44,2 Prozent.

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