Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen droht Abfuhr
Am heutigen Abstimmungssonntag steht mit der Umweltverantwortungsinitiative nur eine Vorlage auf dem Programm. Ihre Chancen sind gering.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Stimmvolk befindet heute über die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen.
- Gemäss Umfragen wird die Initiative klar abgelehnt.
- Es ist aber die einzige Vorlage heute, deshalb ist die Mobilisierung ein Faktor.
Mit vollem Titel heisst die Volksinitiative «Für eine verantwortungsvolle Wirtschaft innerhalb der planetaren Grenzen». Über sie befindet das Stimmvolk heute, sofern die Stimmzettel nicht längst per Post an die Gemeinde gesandt worden sind.
Die Initiative fordert, die sogenannten «planetaren Belastbarkeitsgrenzen» nicht zu überschreiten. Das heisst, die Umwelt – anteilsmässig für die Schweiz – nur so stark zu belasten, wie sie sich erholen kann.
Starke Gegnerschaft für Umweltverantwortungsinitiative
Im Gegensatz zur Konzernverantwortungsinitiative weht der von den Jungen Grünen lancierten Umweltverantwortungsinitiative aber ein steifer Wind entgegen. Zwar werden die Jungen Grünen von ihrer Mutterpartei und der SP unterstützt. FDP, Mitte, Grünliberale und SVP haben aber die Nein-Parole beschlossen.
Naturgemäss lehnen auch das Parlament und der Bundesrat die Initiative ab. Das muss zwar noch nichts heissen, doch auch in Umfragen schneidet die Umweltverantwortungsinitiative schlecht ab, mit steigender Nein-Tendenz. Zuletzt lagen die Nein-Anteile bei über 60 Prozent.
Gegenüber den Umfragen könnte das Ja-Nein-Verhältnis aber noch leicht verzerrt werden. Denn anders als bei den meisten anderen Abstimmungssonntagen steht nur diese eine Vorlage auf dem Programm. Eine breite Mobilisierung des Stimmvolks – das sich allenfalls für andere Themen eher begeistern lässt – fällt damit weg.
Aber können die Jungen Grünen ihre Basis genügend mobilisieren, um wenigstens einen Achtungserfolg zu erzielen? Nau.ch berichtet während dem ganzen Nachmittag über die neusten Ergebnisse und Reaktionen der Pro- und Contra-Lager.
