Widerstand: SVP will Volk über Ausrichtung des ESC abstimmen lassen
Neben SVP und EDU wollen weitere Initiativen über ein Referendum die Ausrichtung des ESC 2025 in der Schweiz verhindern. Der Widerstand wächst.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen die Ausrichtung des ESC 2025 in der Schweiz regt sich grosser Widerstand.
- Die SVP und andere Gegner wollen das Volk über die Ausrichtung abstimmen lassen.
- Ihr Tenor: Mit Steuergeldern dürfe eine solche Veranstaltung nicht finanziert werden.
Gegen die Ausrichtung des European Song Contest (ESC) 2025 in der Schweiz regt sich grosser Widerstand. SVP-Präsident Marcel Dettling fordert Volksabstimmungen in allen Städten, die sich um die Ausrichtung beworben haben. So will er verhindern, dass für das Musik-Event Steuergeld verschwendet wird.
Im Kanton Bern hat die SVP bereits ein solches Referendum angekündigt. In Zürich dagegen lehnte die dortige Parteisektion ein solches ab.
Dafür ergriff die dortige Junge SVP das Referendum gegen den ESC. Zudem will der Zürcher Bund der Steuerzahler Unterschriften für einen Volksabstimmung sammeln.
Auch von der konservativ-christlichen Partei EDU gibt es Gegenwind gegen die Ausrichtung des ESC. «Der Eurovision Song Contest ist ein scheusslicher Propaganda-Anlass», schreibt sie auf X.
Kosten von über 40 Millionen Franken treffen Steuerzahler
SVP-Präsident Dettling findet es «richtig, dass der Stimmbürger entscheiden kann und nicht einfach die Classe politique diese Geldverschwendung beschliesst». «Das Geld sollte besser den schwer betroffenen Unwettergeschädigten gespendet statt für diesen peinlichen Regenbogen-Anlass verschwendet werden.»
Es sei befremdend, dass öffentliche Gelder eine Veranstaltung unterstützen, die für politische Statements missbraucht werde. Dies teilte die Junge SVP am Dienstag mit.
Im Rennen um die Austragung sind Zürich, Genf, Basel und Bern/Biel. Die geschätzten Kosten von über 40 Millionen Franken würden zum grössten Teil aus Steuergeldern finanziert.
Widerstand gegen ESC auch in Bern
Widerstand gegen den ESC gibt es auch in Bern. Im Stadtberner Parlament war ein Antrag gescheitert, den Beitrag der Stadt von sieben Millionen Franken freiwillig dem Volk zu unterbreiten.
Exponenten der SVP und der Grün-Alternativen Partei haben mittlerweile den Referendumsbogen zur Vorprüfung eingereicht.
Auf kantonalbernischer Ebene drohen SVP und EDU mit Referendum gegen den von der Kantonsregierung vorlegten Kredit von knapp 30 Millionen. Mit dem Geld sollen vor allem Sicherheitskosten gedeckt werden.