Abdelaziz Djerad zum neuen algerischen Ministerpräsidenten ernannt
Der Universitätsprofessor Abdelaziz Djerad ist zum neuen algerischen Ministerpräsidenten ernannt worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Abdelaziz Djerad ist zum neuen algerischen Ministerpräsidenten ernannt worden.
- Präsident Tebboune beauftragte den Politikprofessor mit der Regierungsbildung.
Der kürzlich gewählte Präsident Abdelmadjid Tebboune beauftragte den 65-jährigen Djerad mit der Regierungsbildung. Das berichtete das algerische Fernsehen am Samstag. Dieser tritt damit die Nachfolge von Aussenminister Sabri Boukadoum an. Boukadoum war nach dem Rücktritt von Noureddine Bedoui kurzzeitig geschäftsführender Regierungschef.
«Wir müssen mit allen Kräften des Landes zusammenarbeiten – sowohl mit den Führungskräften als auch mit den Bürgerinnen und Bürgern – um aus dieser schwierigen Phase herauszukommen und uns den wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen zu stellen.» Das verkündete Djerad bei seiner Ernennung.
Djerad studierte Politikwissenschaften
Der Politikprofessor studierte an der Fakultät für Politikwissenschaften in Algier und erhielt an der Pariser Universität Nanterre seinen Doktortitel. Er hatte zudem bereits mehrere Male politische Ämter inne.
In Algerien gibt es seit Monaten Massendemonstrationen. Die Protestbewegung fordert weitreichende Reformen und die Schaffung demokratischer Institutionen. Die Präsidentschaftswahl Anfang Dezember, aus der der frühere Regierungschef Tebboune als Sieger hervorgegangen war, boykottierten die Demonstranten. Am Freitag gingen in Algier erneut zehntausende Menschen zu Protesten auf die Strasse.