Biden wird erst am Mittwoch vor UN-Vollversammlung sprechen
Zum ersten Mal seit vielen Jahren wird der Präsident der Vereinigten Staaten nicht zum Auftakt der Generaldebatte der UN-Vollversammlung sprechen.
Die amerikanische UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bestätigte am Freitag, dass die Rede von Joe Biden wegen des Staatsbegräbnisses für Königin Elizabeth II. in London erst am Mittwoch stattfinden wird - vermutlich am Morgen (US-Ostküstenzeit). Traditionellerweise spricht das US-Staatsoberhaupt am ersten Tag der diplomatischen Grossveranstaltung in New York. Am Dienstag beginnt bei den Vereinten Nationen in New York die Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Insgesamt haben sich über 150 Staats- und Regierungschefs angekündigt. Der Zeitplan wurde wegen des Todes der Queen allerdings durcheinandergebracht.
In Bidens Rede wird ein starker Fokus auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine erwartet.
Er wird laut Thomas-Greenfield aber auch andere Themen ansprechen, darunter die von den USA erneut ins Spiel gebrachte Reform des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. Ausserdem würden die Vereingten Staaten «weitere Diskussionen mit anderen Mitgliedsstaaten darüber führen, wie wir hier etwas bewegen können, damit wir einige Fortschritte bei der UN-Reform und der Reform des Sicherheitsrates sehen können.»
Deutschland spricht sich seit Jahren für eine Reform des Sicherheitsrats aus und hofft auf mehr Einfluss im mächtigsten UN-Gremium. Dort haben die fünf ständigen Mitglieder USA, Russland, China, Frankreich und Grossbritannien Vetorecht und können damit alle Handlungen des Rates blockieren. Das war zuletzt vor allem angesichts des Ukraine-Kriegs sichtbar geworden.