US-Präsident Joe Biden hat die Vermittlungsversuche der Türkei zwischen Moskau und Kiew im Ukraine-Krieg gewürdigt. «Der Präsident ist sehr dankbar für die Rolle, die die Türkei spielt», sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, nach einem Telefonat zwischen Biden und seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan am Donnerstag. Beide hätten «ihre nachdrückliche Unterstützung» für die Ukraine bekräftigt und die Notwendigkeit eines sofortigen Endes der russischen Aggression betont, so das Weisse Haus weiter.
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Jen Psaki, Pressesprecherin des Weissen Hauses. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • In Antalya hatten am Donnerstag Gespräche zwischen dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba und dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow unter türkischer Vermittlung stattgefunden.
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Konkrete Ergebnisse wurden nicht erreicht. Erdogan nannte das Treffen gegenüber Biden einen «diplomatischen Triumph», wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Es war das erste Treffen auf solch hoher Ebene seit Beginn des Kriegs vor etwa zwei Wochen. Ankara pflegt enge Beziehungen zu Kiew und zu Moskau.

Erdogan forderte in dem Gespräch auch die Aufhebung der US-Sanktionen gegen Ankara. Die USA hatten unter dem damaligen US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen die Türkei wegen des Erwerbs des russischen Raketenabwehrsystems S-400 verhängt. Die Beziehungen zwischen Biden und Erdogan gelten als vorbelastet. Der US-Präsident hatte Erdogan im Wahlkampf etwa öffentlich als Autokraten bezeichnet. Offiziellen Informationen zufolge haben die Nato-Partner nur selten Kontakt.

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