Donald Trump räumt auf: Tausende staatliche Seiten sind offline

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

USA,

Nach der Machtübernahme von Donald Trump bleibt in den USA kaum ein Stein auf dem anderen. Das betrifft auch den Internet-Auftritt der Regierung.

Donald Trump
US-Präsident Donald Trump macht auch im Internet viel anders als Vorgänger Joe Biden. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehr als 8000 Regierungsseiten sind seit kurzem nicht mehr erreichbar.
  • Betroffen sind auffällig viele Adressen mit Gender-Thematik oder -Sprache.
  • Trump hatte zuvor bereits angekündigt, gegen diese «Ideologie» vorgehen zu wollen.

Donald Trump hat bereits in seinen ersten Tagen im Amt viel verändert. Ob die strengere Handhabung der Migration, die Begnadigungen der Kapitol-Stürmer oder der WHO-Austritt: Verschiedene Entscheidungen des republikanischen Präsidenten sorgten schon für Aufsehen.

Und nicht nur in der «realen Welt» räumt Trump auf – im Netz gibt es ebenfalls grossflächige Anpassungen. Eine Analyse der «New York Times» lässt nun das Ausmass erahnen.

Gemäss der US-Zeitung sind seit letztem Freitag über 8000 Seiten offline. Man betont jedoch, dass die Zahl nicht genau definiert werden kann. Sie könnte auch etwas darunter oder darüber liegen.

Donald Trump nimmt Seiten mit «Gender»-Begriffen ins Visier

Zuvor hatte Trump angeordnet, alle Programme zur Förderung der «Gender-Ideologie» zu beenden. Die Deadline lief am vergangenen Freitag ab. Gut möglich, dass es einen Zusammenhang zum Verschwinden der Websites gibt.

Über 3000 davon sind Seiten der Gesundheitsbehörde CDC. Darunter sind Forschungsartikel, Informationen über Krankheiten oder Impfstoff-Richtlinien. Laut der «NY Times» könnte es sein, dass Begriffe wie «Pregnant People» eine Rolle gespielt haben.

Denn diese Formulierung ist Teil der genderneutralen Sprache, die die vorherige Regierung verwendete. Im Rahmen des Kampfs von Donald Trump gegen die «Gender-Ideologie» könnten diese Seiten offline genommen worden sein.

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Neben der CDC ist die am meisten betroffene Institution das Census Bureau. Hauptaufgabe der Behörde ist die Volkszählung, aber auch andere Statistiken werden erfasst. Beim Census Bureau sind genauso über 3000 Seiten nicht mehr erreichbar,

Weiter sind beispielsweise 180 Seiten vom Justizdepartement betroffen. Konkret geht es unter anderem um Seiten, wo Hate Crimes gegen die LGBTQ-Community Thema waren.

Ursache fürs Verschwinden unklar

Weshalb genau die betroffenen Seiten nicht mehr online sind, ist nicht ganz klar. Wie erwähnt ist es möglich, dass bestimmte Schlüsselbegriffe im Bereich Gender ausschlaggebend waren. Viele Seiten beinhalteten gemäss der «Times» Wörter wie «Inklusion» oder «Transgender».

Ebenfalls ist unklar, ob die Seiten permanent offline bleiben oder ob sie irgendwann in abgeänderter Form wieder auftauchen.

Die Zeitung betont, dass sich die Situation schnell ändern kann. Bestimmte Seiten könnten zeitnah wieder online gehen – weitere könnten auch erst noch verschwinden.

Kommentare

User #5923 (nicht angemeldet)

Danald Trump auf Worbgeschwindikeit 🤣

User #2168 (nicht angemeldet)

Diesbezüglich ein Vorbild für die Schweiz mit der Staatbehördenverschlankung.

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