Internationale Raumstation könnte bald ohne Russland dastehen
Russland zieht in Erwägung, die Internationale Raumstation aufgrund des Ukraine-Kriegs zu verlassen. Die Mitarbeit auf der ISS ist nur noch bis 2024 geplant.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Falle eines ISS-Ausstiegs würde Russland seine Partner ein Jahr im Voraus unterrichten.
- Bis 2024 sei aber Russlands Beteiligung an der Station vorläufig noch geplant.
Russland spielt mit dem Gedanken, die Internationale Raumstation (ISS) zu verlassen. Bis 2024 plant Russland auf der ISS mitzuarbeiten. Wie es danach weitergeht, ist unklar. Aufgrund des Kriegs in der Ukraine droht das Land mit einem Ausstieg aus dem internationalen Projekt.
«Das Schicksal der ISS wird viel von der Lage abhängen, die in unserem Land und darum herum herrscht». Dies sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur, Dmitri Rogosin, am Freitag der Nachrichtenagentur Tass.
Internationale Raumstation bald ohne Russland?
Im Falle eines Ausstiegs werde Moskau seine Partner aber ein Jahr im Voraus unterrichten. Bis 2024 sei Russlands Beteiligung an der Station vorläufig noch geplant. Zuvor hatte Rogosin nicht ausgeschlossen, das russische Modul von der ISS abzukapseln und eigenständig weiter zu betreiben.
Dabei deutete er auch eine mögliche Nutzung der Station zur militärischen Erdbeobachtung an. Bis Mitte Mai will sich die russische Regierung entscheiden, ob sie weiterhin westliche Astronauten auf ihren Raumschiffen zur ISS mitnimmt. Westliche Länder haben ebenfalls Sanktionen gegen die russische Raumfahrtindustrie verhängt. Dies nach dem von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine