Ist ChatGPT «hochriskant»? Das fragen sich Parlamentarier
Die EU feilt an einem Gesetz zur Gefahreneinstufung von Künstlicher Intelligenz. Experten diskutieren, ob ChatGPT als «Hochrisiko» gelten sollte.
Das Wichtigste in Kürze
- EU-Parlamentarier arbeiten an einer Regulierung zur Anwendung von Künstlicher Intelligenz.
- Dabei soll es zur Einteilung in Gefahrenstufen kommen.
- Nun wird diskutiert, ob ChatGPT «hochriskant» und deswegen registrierungspflichtig ist.
Die EU will die Verwendung von Künstlicher Intelligenz regulieren. Darüber scheinen sich die Politiker einig zu sein. Das Herzstück des Gesetzes ist jedoch die Einteilung von verschiedenen Anwendungen in Risikostufen – doch da scheiden sich die Geister.
Nur beim höchsten Risiko, das als «inakzeptabel» betitelt wird, sind sich die Verantwortlichen einig. Dazu zählen beispielsweise sogenannte Social-Scoring-Systeme. In China werden diese bereits angewandt: Menschen werden aufgrund ihres Verhaltens bewertet und gewinnen Freiheiten oder werden eingeschränkt.
ChatGPT kann Falschinformationen verbreiten
Auch Systeme, die zur Massenmanipulation dienen, werden als inakzeptabel eingestuft. KI-Systeme mit dieser Gefahrenstufe wären laut Gesetzesentwurf verboten. Bei den restlichen Risikostufen – minimales, begrenztes und hohes – wird jedoch unter den Gesetzesmachern gestritten.
Unter anderem wird diskutiert, ob ChatGPT als hochriskant gelten sollte. Der intelligente Chatbot sei beispielsweise dazu fähig, Falschinformation im grossen Stil zu verbreiten. KI-Systeme mit Hochrisiko müssten dann laut Gesetzesentwurf von Unternehmen registriert werden.