Mord

Maltas Polizeichef tritt nach Vorwürfen um Journalisten-Mord zurück

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Malta,

Der Polizeichef Lawrence Cutajar wurde vorgeworfen in den Ermittlungen, um den Journalisten-Mord in Malta unsauber gearbeitet zu haben – jetzt tritt er zurück.

Studentenproteste gegen den Polizeichef im Oktober
Studentenproteste gegen den Polizeichef im Oktober - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Polizeichef von Malta, Lawrence Cutajar, ist zurückgetreten.
  • Der Rücktritt stehe im Zusammenhang mit der Ermordung der Journalistin Caruana Galizia.
  • Cutajar wird vorgeworfen bei den Mordermittlungen, unsauber gearbeitet zu haben.

Im Zusammenhang mit der Aufarbeitung des Mordes an der Enthüllungsjournalistin Daphne Caruana Galizia ist der Polizeichef von Malta zurückgetreten. Lawrence Cutajar habe in seinem Rücktrittsschreiben erklärt, er mache den Weg für «notwendige Reformen der Polizei» frei. Das sagte Maltas neuer Regierungschef Robert Abela am Freitag vor Journalisten. Cutajar wurde unter anderem vorgeworfen, bei den Mordermittlungen unsauber gearbeitet zu haben.

Aktivisten forderten Rücktritt schon lange

Cutajar war seit 2016 im Amt. Aktivisten forderten seit langem seinen Rücktritt, um Gerechtigkeit für Caruana Galizia zu erreichen. Die 53-jährige Journalistin war am 16. Oktober 2017 bei einem Bombenanschlag auf ihr Auto getötet worden.

Sie hatte regelmässig über Korruption, Geldwäsche und andere illegale Geschäfte in Malta berichtet. Darin verwickelt waren nach ihren Recherchen auch Mitglieder der Regierung.

Maltas Regierungschef ebenfalls zurückgetreten

Wegen mutmasslicher Verwicklungen von Menschen in seinem Umfeld war zuletzt auch Maltas ehemaliger Regierungschef Joseph Muscat zurückgetreten. Dieser hatte sich stets geweigert, Polizeichef Cutajar abzusetzen. Sein Nachfolger Abela versprach am Freitag, den Ernennungsprozess des Polizeichefs zu überprüfen. Der Posten wird bisher vom Premierminister besetzt, nicht vom Parlament.

Wegen des Mordes an Caruana Galizia stehen drei Männer vor Gericht. Sie sollen die Bombe gezündet haben. Ein vierter Mann – der mächtige Geschäftsmann Jorgen Fenech – ist als Komplize angeklagt.

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