Mutmasslicher Selbstmordattentäter in Kabul erschossen
In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist ein mutmasslicher Selbstmord-Attentäter erschossen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Angreifer wollte an Pass-Ausgabe offenbar Taliban-Kämpfer töten.
Der mutmassliche Attentäter habe sich am Donnerstag am Zugang zu einem Zentrum für die Ausgabe von Reisepässen befunden, teilte die Polizei mit. Er sei erschossen worden, bevor er sich in die Luft habe sprengen können.
Die Ausgabe von Pässen war an diesem Tag für Kämpfer der radikalislamischen Taliban reserviert. Sicherheitskräfte verhinderten Nachfragen bei den Taliban, warum sie aus dem Land ausreisen wollten.
Vor dem Pass-Zentrum versammelten sich mehrere hundert Taliban-Kämpfer und bildeten eine Schlange. Seit der Machtübernahme der Taliban im August waren mehrere Anschläge auf Taliban-Kämpfer verübt worden. Für diese Angriffe übernahm zumeist der regionale Ableger der Dschihadisten-Organisation Islamischer Staat (IS) die Verantwortung.
Bei der Ausgabe der Pässe gab es etliche Probleme. Ein Behördensprecher sagte, das Ausstellen der Dokumente sei «wegen Überfüllung» gestoppt worden. Nach seinen Angaben wurden auch zahlreiche Menschen überführt, die fälschlich angaben, sie verfügten über Verbindungen zu den Taliban.