Saudischer Aussenminister findet Diskussion um Khashoggi hysterisch

Der Aussenminister von Saudi-Arabien kritisiert die Debatten um den getöteten Jamal Khashoggi. Es werden voreilige Schlüsse gezogen, so Adel al-Dschubair.

Saudi-Arabiens Aussenminister Adel al-Dschubair bei einer Pressekonferenz.
Saudi-Arabiens Aussenminister Adel al-Dschubair bei einer Pressekonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Samstag findet in Bahrain eine Sicherheitskonferenz statt, Hauptthema ist Khashoggi.
  • Der saudische Aussenminister findet die Diskussion «hysterisch».
  • Vor Abschluss der Ermittlungen würde Saudi-Arabien schon verantwortlich gemacht werden.

Saudi-Arabiens Aussenminister Adel al-Dschubair hat die Diskussion um den Tod des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi als «hysterisch» bezeichnet. Die Menschen würden Saudi-Arabien für die Tötung verantwortlich machen, noch bevor die Ermittlungen abgeschlossen seien, sagte der Aussenminister des Königreiches am Samstag bei einer Sicherheitskonferenz in Bahrain. Er versprach, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden.

Deutschlands Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen forderte im Anschluss an die Ausführungen des saudischen Ministers, dass die Hintergründe der Tat «unabhängig von politischen Konsequenzen» komplett aufgedeckt werden müssten. Dies sei eine Frage der Menschenwürde.

Der Regierungskritiker Jamal Khashoggi war am 2. Oktober in das saudi-arabische Konsulat in Istanbul gegangen, um dort Papiere für seine geplante Hochzeit abzuholen. Danach war er verschwunden. Die türkische Regierung geht davon aus, dass ein saudisches Spezialkommando den Regierungskritiker ermordet hat. Am Donnerstag hatte Riad zugegeben, dass die Verdächtigen in dem Fall mit Vorsatz gehandelt hätten. Vor einer Woche hatte die staatliche saudische Nachrichtenagentur Spa berichtet, 18 saudische Staatsangehörige seien festgenommen worden, darunter auch der Vizechef des Geheimdienstes.

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