Mehrere nordeuropäische Länder entsenden umfangreiche Hilfspakete in die Ukraine. Diese sollen das Land für den Winter rüsten.
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Selenskyj dankt seinen Verbündeten. (Archivbild) - keystone

Wie der ukrainische Präsidet Wolodymyr Selenskyj in einem Videobericht verkündet, naht Winterhilfe aus Nordeuropa: Unter anderem soll ein Unterstützungspaket im Umfang von 260 Millionen Dollar (225 Millionen Franken) aus Norwegen eintreffen.

Bezüglich der Hilfe zeigte Selenskyj sich erfreut und dankbar und kommentiert: «Das Paket zielt darauf ab, unseren Energiesektor zu unterstützen.»

Damit könnten sowohl zerstörte Anlagen wiederhergestellt als auch eine neue Infrastruktur aufgebaut werden. Das sei «das, was wir jetzt vor dem Winter brauchen», so der ukrainische Präsident.

Weiteres Paket für Stromversorgung

Eine weitere Hilfsleistung soll im Rahmen eines 44-Millionen-Euro-Pakets nach Kiew kommen. Darauf hatten sich die Aussenminister von sieben nordeuropäischen Ländern diese Woche in Odessa geeinigt.

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Beteiligt sind Estland, Lettland, Litauen, Schweden, Dänemark, Norwegen und Island. Das Paket soll Kiew den Kauf von Stromgeneratoren und Solarzellen ermöglichen.

G7 bekräftigen ihre Solidarität

Die Gruppe sieben führender demokratischer Industrienationen (G7) hat der Ukraine «unerschütterliche Unterstützung» Krieg gegen Russland zugesagt. Dieser dauert mittlerweile seit über zweieinhalb Jahren an.

Bei einem Treffen in Neapel warfen die Verteidigungsminister der G7-Staaten Russland einen «brutalen und illegalen gross angelegten Angriffskrieg» vor.

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Selenskyj bei einem Besuch in der Schweiz. Mittlerweile verurteilen etliche Länder das Vorgehen Russlands. (Archivbild) - keystone

In der gemeinsamen Abschlusserklärung heisst es: «Wir verurteilen Russland, das eine Position der Konfrontation und Destabilisierung auf globaler Ebene einnimmt.»

Mit Blick auf die wiederholten Warnungen aus Moskau vor einem Atomwaffen-Einsatz ist auch von «unverantwortlichem Gebrauch nuklearer Rhetorik» die Rede.

Verheerende Luftangriffe in Saporischschja

Bei einem russischen Luftangriff auf die ukrainische Grossstadt Saporischschja sind mehrere Menschen verletzt worden. Die Zahl stieg nach offiziellen Angaben bis zum späteren Abend auf acht, unter ihnen zwei Kinder.

Nach Berichten ukrainischer Medien detonierten am frühen Abend mindestens zwei gelenkte Gleitbomben im Zentrum der Stadt. An mehreren Gebäuden entstanden schwere Schäden.

Rettungsdienste suchten nach möglichen weiteren Opfern unter den Trümmern.

Schwere Kämpfe in Ostukraine

An den Fronten im Osten der Ukraine tobten weiterhin schwere Kämpfe. Der Generalstab in Kiew verzeichnete eine «besondere Feindaktivität in den Sektoren Kurachowe, Kupjansk und Pokrowsk».

Insgesamt habe es im Tagesverlauf an den verschiedenen Frontabschnitten 71 Gefechte gegeben. Die Frontlinien seien unverändert geblieben.

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Zerstörte Häuser in der ukrainischen Stadt Kupjansk. - keystone

Eine ungewöhnlich grosse Serie von russischen Luftangriffen wurde von den ukrainischen Truppen in der ukrainisch besetzten westrussischen Region Kursk gemeldet. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 24 Luftangriffe gegeben, in deren Verlauf die russischen Kampfflugzeuge 34 gelenkte Gleitbomben einsetzten.

Die Frontberichte konnten nicht unabhängig geprüft werden.

Russische Drohnen bedrohen Ukraine

Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine erneut mit Drohnenschwärmen überzogen. Am späten Samstagabend wurden in mehreren Regionen im Süden und Osten des Landes Einflüge von sogenannten Kamikaze-Drohnen gemeldet.

Die ukrainische Flugabwehr sei in Aktion getreten, berichteten die Medien. Weitere Details wurden nicht genannt.

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