So verspottet Heinz-Christian Strache seine Ibiza-Ferien-Kritiker
Das «Ibiza-Video» beendete die politische Karriere von Heinz-Christian Strache. Nun grüsst er frech aus den Ibiza-Ferien und verspottet dabei seine Kritiker.
Das Wichtigste in Kürze
- Das «Ibiza-Video» brachte HC Strache und die gesamte österreichische Regierung zu Fall.
- Nun prahlt der FPÖ-Politiker mit seinen Ferien – ausgerechnet auf Ibiza.
- Auf Twitter verspottet der ehemalige Vizekanzler und Parteichef seine Kritiker.
Von Einsicht keine Spur: Heinz-Christian Strache kann es nicht lassen zu provozieren. Der österreichische Politiker verbringt seine Sommerferien derzeit ausgerechnet auf Ibiza. Das sogenannte «Ibiza-Video» brachte nämlich seine politische Karriere zu Fall – und die gesamte österreichische Regierung gleich mit.
Das Video wurde heimlich aufgenommen und von deutschen Medien veröffentlicht. Darin zu sehen: Der FPÖ-Politiker mit seinem engen Vertrauten Johann Gudenus und einer angeblichen Nichte eines russischen Oligarchen.
Besonders brisant dabei: Dem Politiker wurde der Kauf der österreichischen Boulevardzeitung «Krone» angeboten, um diese zugunsten Straches Rechtspartei FPÖ auszurichten. Im Gegenzug lockte er mit Staatsaufträgen.
«Ibiza ist immer eine Reise wert»
Am Freitag bestätigte der rechtspopulistische Politiker gegenüber der Zeitung «Österreich»: «Er sei wie seit 17 Jahren auch dieses Jahr mit Frau und Kindern auf der Balearen-Insel. Und er provoziert: «Ibiza ist immer eine Reise wert.»
Doch die wahre Provokation folgte daraufhin auf Twitter. Er machte sich über die mediale Berichterstattung lustig.
Er schrieb: «[Die Medien] pushen damit meine zukünftig mögliche Ehrenbürgerschaft auf der Insel.» Und weiter: «Da mache ich mir doch gleich eine Red-Bull-Dose auf.» Eine weitere Anspielung auf das «Ibiza-Video».
Österreichische Politikjournalisten geben HC Strache aufs Dach
Der bekannte ORF-Journalist Armin Wolf kommentierte: «Man möchte in Österreich derzeit kein Satiriker sein. Was willst du da noch übertreiben?» Die über 200 Retweets und über 1600 «Gefällt mir»-Angaben sprechen dafür, dass Wolf vielen aus der Seele spricht.
Am Sonntag setze HC Strache dann noch einen drauf und postete ein Bild mit seiner Frau. Dabei wünschte er «einen schönen Sonntagabend».
Die österreichische Politikjournalistin Claudia Gigler analysiert und kommentiert das Verhalten Straches. In der «Kleinen Zeitung» schreibt sie von «Zynismus». Gigler urteilt: Es stünde Strache gut, leise zu treten bis Gras über die Sache gewachsen ist. «Jeder Versuch, das Entsetzen über seinen Auftritt ins Lächerliche zu ziehen, macht die Sache nur noch schlimmer.»