Sorge im Iran um ohne Kopftuch tanzende Frauen

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Iran,

Nach der Veröffentlichung eines Videos von ohne Kopftuch tanzenden jungen Frauen wächst im Iran die Sorge um die Protagonistinnen.

Proteste im September nach Tod von Mahsa Amini
Proteste im September nach Tod von Mahsa Amini - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Berichte über Festnahmen nach Veröffentlichung von Video.

Die Frauen seien festgenommen und zu einem Entschuldigungsvideo gezwungen worden, hiess es am Dienstag auf Telegram- und Twitter-Konten, die das Video in der vergangenen Woche mit als erste verbreitet hatten.

Zeitgleich tauchte in Online-Netzwerken ein Video auf, in dem vier Frauen mit komplett bedecktem Kopf bedauern, in einem Video getanzt zu haben. Die Nachrichtenagentur AFP konnte zunächst nicht die Echtheit und die Begleitumstände für dieses Video prüfen.

Das Ursprungsvideo mit den tanzenden Frauen war in der vergangenen Woche in Online-Netzwerken verbreitet worden und immer beliebter geworden. Die fünf Frauen tanzen darin in Teheran mit offenen Haaren zu dem Song «Calm Down» des nigerianischen Sängers Rema. Dieser hatte das Video weiterverbreitet und dazu geschrieben: «Für all' die wunderbaren Frauen, die sich für eine bessere Welt einsetzen. Ihr seid eine Quelle der Inspiration, ich singe mit Euch und ich träume mit Euch.»

Im Iran fordern die Menschen – und vor allem viele Frauen – seit Monaten mehr Rechte ein. Gegen die damit verbundenen öffentlichen Proteste gehen die Sicherheitskräfte massiv vor.

Die Proteste waren durch den Tod der 22-jährigen Kurdin Mahsa Amini im Polizeigewahrsam ausgelöst worden. Sie war im September von der Sittenpolizei festgenommen worden, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäss getragen haben soll. Aktivisten erheben den Vorwurf, dass Amini von der Polizei misshandelt wurde.

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