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Spanischer König streicht seinem Vater Zahlungen des Palasts

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Spanien,

Der spanische König Felipe VI. ist auf strikte Distanz zu seinem skandalumrankten Vater Juan Carlos gegangen.

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Spaniens König Felipe VI. (l.) und sein Vater Juan Carlos. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Felipe VI. geht auf strikte Distanz zu seinem Vater, dem skandalumranktem Juan Carlos.
  • Er hat die Zahlungen durch das Königshaus an Juan Carlos eingestellt.
  • Es handelt sich dabei um mehr als 194'000 Euro im Jahr, die der Vater bisher bekam.

Felipe VI. strich seinem Vater die Zahlungen durch das Königshaus. Er bezog diese seit seinem Rückzug vom Thron weiterhin bezog, wie der Palast am Sonntag mitteilte. Diese Zahlungen betrugen laut spanischen Medienberichten mehr als 194'000 Euro im Jahr. Auch verzichtete Felipe VI. auf alle Erbschaftsansprüche gegenüber seinem Vater.

Die Entscheidungen des Königs folgten auf Medienberichte über mutmassliche Geldflüsse aus Saudi-Arabien an Juan Carlos. Die Schweizer Zeitung «Tribune de Genève» hatte Anfang des Monats berichtet, dass Juan Carlos im Jahr 2008 über ein Schweizer Konto 100 Millionen Dollar (nach heutigem Wert: 90 Millionen Euro) vom saudiarabischen Königshaus empfangen habe. Das Schweizer Konto sei im Namen einer Stiftung mit Sitz in Panama geführt worden.

Am Samstag berichtete dann die britische Zeitung «Daily Telegraph», dass auch Felipe VI. Begünstigter dieser Stiftung gewesen sein. Der Palast erklärte nun, dass Felipe VI. im März 2019 von einer Anwaltskanzlei erfahren habe, als mutmasslicher Begünstigter der Stiftung eingetragen zu sein. Er habe daraufhin seinen Vater gebeten, ihn nicht mehr als Begünstigten führen zu lassen. Auch habe der König gegenüber einem Notar erklärt, dass er keine Zahlungen der Stiftung akzeptieren werde.

Die «Tribune de Genève» berichtete auch, dass von den mutmasslichen Zahlungen aus Saudi-Arabien 65 Millionen Euro an Corinna zu Sayn-Wittgenstein, die frühere Geliebte von Juan Carlos, weitergeflossen seien. Der 82-jährige Juan Carlos hat sich bereits seit vergangenem Juni vollständig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. 2014 hatte er nach 39 Jahren auf dem Thron zugunsten von Felipe abgedankt.

Lange Zeit war Juan Carlos wegen seiner Rolle beim Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie im Volk sehr beliebt gewesen. Doch eine Reihe von Skandalen um die Königsfamilie, darunter auch eine Luxusreise des Monarchen inmitten einer schweren Wirtschaftskrise des Landes, hatten bereits seine letzten Jahre auf dem Thron überschattet.

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