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Staatsanwalt stellt Ermittlungen gegen New Yorks Ex-Gouverneur Cuomo ein

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USA,

Ein Staatsanwalt im US-Bundesstaat New York hat die Ermittlungen gegen den früheren Gouverneur Andrew Cuomo wegen Belästigungsvorwürfen einer Frau eingestellt.

Andrew Cuomo
Staatsanwaltschaft stellt Anklage gegen Andrew Cuomo ein. - POOL/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Politiker war nach Belästigungsvorwürfen mehrerer Frauen zurückgetreten.

Der Staatsanwalt des Bezirks Albany County, David Soares, erklärte am Dienstag, die Vorwürfe der Frau seien zwar «glaubhaft». Er könne sie aber vor Gericht nicht zweifelsfrei belegen. Er habe deswegen das zuständige Gericht über die Einstellung der Ermittlungen informiert.

Cuomo war im vergangenen August nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung durch zahlreiche Frauen vom Gouverneursamt zurückgetreten und damit einem drohenden Amtsenthebungsverfahren zuvorgekommen. Zuvor hatte die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James einen Bericht veröffentlicht, in welchem dem Gouverneur vorgeworfen wird, elf Frauen sexuell belästigt zu haben.

Im November wurde Cuomo dann in einem Fall formell eines Sexualvergehens beschuldigt. Dem Politiker von der Demokratischen Partei wurde zur Last gelegt, im Dezember 2020 seine Hand in die Bluse einer Frau gesteckt und ihr an die linke Brust gefasst zu haben.

Für Aufsehen sorgte allerdings, dass die Beschuldigung vom Sheriff von Albany County bei Gericht eingereicht wurde - ohne vorherige Absprache mit dem zuständigen Staatsanwalt Soares. Dieser schloss den Fall nun. Eigentlich hätte Cuomo am Freitag vor Gericht erscheinen sollen. Vor Soares hatten bereits zwei andere Staatsanwälte Ermittlungen gegen den Ex-Gouverneur eingestellt.

Cuomo hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen, er bezeichnet sich als Opfer einer politischen Kampagne. Der 64-Jährige war zehn Jahre lang Gouverneur des Bundesstaates New York - und zwischenzeitlich einer der Stars der Demokratischen Partei. Während der Hochphase der Corona-Pandemie in New York im Frühjahr 2020 wurde der für sein Krisenmanagement gelobte Politiker sogar als möglicher Präsidentschaftskandidat seiner Partei gehandelt.

Später wurde ihm aber vorgeworfen, das Ausmass von Todesfällen in Pflegeheimen verheimlicht zu haben. Ausserdem warfen ihm immer mehr frühere Mitarbeiterinnen sexuelle Belästigung vor.

In den Strudel der Affäre ist auch Cuomos Bruder Chris geraten, jahrelang ein Starmoderator des Nachrichtensenders CNN. Im Dezember feuerte CNN den Journalisten, weil er seinen Bruder im Umgang mit den Belästigungsvorwürfen beraten hatte.

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