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Taliban: Kabul lässt freigelassene Kämpfer wieder festnehmen

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Afghanistan,

Die radikalislamischen Taliban haben der afghanischen Regierung vorgeworfen, wichtige Abmachungen für Friedensverhandlungen zu brechen.

Taliban-Kämpfer halten ein Taxi nach ihrer Freilassung an
Taliban-Kämpfer halten ein Taxi nach ihrer Freilassung an - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Gefangenenaustausch wichtige Voraussetzung für Friedensgespräche.

Die Regierung lasse zunächst freigelassene Taliban-Kämpfer wieder festnehmen, erklärte ein politischer Sprecher der Taliban am Sonntag. Sie würden «ständig überfallen, festgenommen und hinter Gitter gebracht», schrieb Suhail Schaheen auf Twitter.

Die Regierung hat demnach eine unbestimmte Zahl von Taliban inhaftiert, die im Rahmen einer Abmachung zum Gefangenenaustausch freigelassen worden waren. Die Taliban warnten die Regierung, sie werde «die Verantwortung für die Konsequenzen» tragen müssen.

Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats der afghanischen Regierung, Dschawid Faisal, bezeichnete die Behauptungen als falsch. «Es ist ihre Art, die Friedensbemühungen und die Friedensgespräche zu sabotieren», sagte er der Nachrichtenagentur AFP. Faisal hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Taliban in der vergangenen Woche 46 Zivilisten bei mehr als 400 Angriffen im Land getötet hätten.

Im Februar hatten die Taliban und die USA sich als Vorbereitung auf Friedensgespräche auf einen Gefangenenaustausch zwischen der Regierung in Kabul und den Taliban geeinigt. Die afghanische Regierung sollte 5000 Taliban aus Gefängnissen entlassen, die Aufständischen sollten dafür 1000 Angehörige der afghanischen Sicherheitskräfte freilassen.

Die meisten der 5000 islamistischen Kämpfer kamen frei, Kabul kritisierte jedoch, dass einige der Freigelassenen wieder aufs Schlachtfeld zurückkehren würden.

Das US-Aussenministerium teilte am Samstag mit, dass der US-Sonderbeauftragte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, der die Verhandlungen mit den Taliban geleitet hatte, in die Region zurückkehren werde, um auf eine Lösung der verbleibenden Fragen vor innerafghanischen Verhandlungen zu drängen.

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