Trump begrüsst «raketenartigen» Anstieg der Nato-Verteidigungsausgaben
US-Präsident Donald Trump hat die «raketenartig» steigenden Militärausgaben der anderen Nato-Mitgliedsstaaten begrüsst.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident «glücklich» über Mehrausgaben der Verbündeten.
«Gewaltiger Fortschritt wurde erzielt und die Nato ist viel stärker», sagte Trump am Dienstag nach einem Treffen mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington. «Die Leute zahlen und ich bin sehr glücklich darüber», sagte der US-Präsident vor den am Mittwoch beginnenden Feierlichkeiten anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Nato in Washington.
Trump hatte seit langem eine unfaire Lastenteilung innerhalb des Bündnisses beklagt. Im Visier hat er vor allem das wirtschaftsstarke Deutschland. Der US-Präsident fordert von den Nato-Staaten, den Anteil ihrer Verteidigungsausgaben am Haushalt bis 2024 auf «mindestens zwei Prozent» zu erhöhen. Deutschland strebt bis 2024 nur 1,5 Prozent an.
Nach Angaben Stoltenbergs vom Januar zeigten die regelmässigen Beschwerden Trumps insgesamt jedoch Wirkung. Die Mitgliedstaaten würden bis Ende 2020 zusätzliche 100 Milliarden Dollar (88 Milliarden Euro) für die Verteidigung ausgeben.
Zudem äusserte Trump am Dienstag die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit der Nato mit Russland. «Ich hoffe, dass wir eine gute Beziehung mit Russland haben», sagte der US-Präsident. «Ich denke, dass wir mit Russland auskommen.»
Das Verhältnis zwischen dem transatlantischen Bündnis und Moskau sind angespannt. Beide Länder stiegen aus dem INF-Abrüstungsvertrag aus. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte zudem bereits im Februar die Entwicklung neuer Mittelstreckenraketen angekündigt - als Antwort auf nach seinen Worten ähnliche Projekte der USA.