US-Präsident Donald Trump hat einen Landminen-Bann für die Streitkräfte seines Landes aufgehoben. Dieser wurde 2014 von Barack Obama in Kraft gesetzt.
Landminen-Opfer in Vietnam
Landminen-Opfer in Vietnam - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Donald Trump erlaubt aus der Ferne deaktivierbare Anti-Personen-Minen.
  • Der unter Barack Obama auferlegte Bann stelle ein Risiko für US-Soldaten dar.
  • Das Verbot galt für alle Gebiete, einzige Ausnahme war Nordkorea.
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Künftig soll die US-Armee moderne Anti-Personen-Minen einsetzen dürfen, die aus der Ferne deaktiviert werden können. Dies teilte das Weisse Haus am Freitag mit. Der unter Trumps Vorgänger Barack Obama 2014 beschlossene Bann könne für US-Soldaten in Konflikten einen «schwerwiegenden Nachteil» bedeuten. «Der Präsident ist nicht willens, dieses Risiko für unsere Soldaten zu akzeptieren.»

Panzerabwehrminen vom Verbot nicht betroffen

Obama hatte den US-Streitkräften 2014 den Einsatz von Anti-Personen-Minen untersagt und die Zerstörung der Bestände angeordnet. Ausgenommen war die koreanische Halbinsel: An der Grenze zwischen Nordkorea und dem mit den USA verbündeten Südkorea sind zahlreiche Minen platziert. Das Verbot betraf ausserdem nicht Panzerabwehrminen.

Barack Obama
Barack Obama hatte das Verbot im Jahr 2014 auferlegt. - Bang

Anti-Personen-Minen wurden in Konflikten weltweit eingesetzt und gelten als besonders heimtückische Waffen. Sie können auch Jahre nach Ende eines Konflikts Zivilisten töten oder verstümmeln. Die 1999 in Kraft getretene Ottawa-Konvention zum Verbot von Landminen wurde bislang von mehr als 160 Staaten unterschrieben. Einzig die Grossmächte USA, Russland und China verweigerten ein Unterzeichnen.

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