Trump schweigt über Vorladung in Brief an Ausschuss
Das Wichtigste in Kürze
- Donald Trump veröffentlicht am Freitag einen 14-seitigen Brief.
- Dieser ist an den Ausschuss gerichtet.
- Wegen der Attacke auf das US-Kapitol wurde der Ex-US-Präsident vorgeladen.
Auf Truth Social postet Donald Trump regelmässig seine Meinung zu aktuellen Geschehnissen. Nun veröffentlichte er auf der Plattform einen 14-seitigen Brief an den Ausschuss. Darin beurteilt die Arbeit der Runde als parteiisch, lügnerisch und als reinen «Show-Prozess». Einzig seine Vorladung thematisiert der ehemalige US-Präsident nicht.
«Unseren Ärger, unsere Enttäuschung und unsere Beschwerde darüber» sollen in dem Brief zum Ausdruck kommen, so Trump. Man habe hunderte Millionen Dollar für eine Scharade und Hexenjagd ausgegeben. Der «massive Wahlbetrug» bei der Präsidentschaftswahl 2020 habe man dabei aussenvor gelassen.
Völlig unbelegte Behauptungen
Trump nahm für sich in Anspruch, einer «Mehrheit der Bevölkerung» zu schreiben, die seiner Meinung sei. Auf mehreren Seiten erneuerte er seine völlig unbelegten Behauptungen. Er sei durch Betrug bei der Präsidentschaftswahl 2020 um einen Sieg gegen den Herausforderer Joe Biden gebracht worden.
Der Republikaner spottete, der Ausschuss habe nur sehr schlechte Fernseh-Quoten erreicht. Das Gremium habe auch nicht thematisiert, wie gross die Menschenmenge gewesen sei, vor der er am 6. Januar 2021 gesprochen habe, beklagte er – und hängte Fotos der Menschenmenge an.
Der Kapitol-Sturm im Januar 2021
Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 gewaltsam den Parlamentssitz in Washington gestürmt. Dort war der Kongress damals zusammengekommen, um Bidens Wahlsieg bei der Präsidentenwahl formal zu bestätigen. Trump hatte seine Anhänger zuvor bei einer Rede mit seinen Wahlbetrugsbehauptungen aufgewiegelt.
Als Folge der Krawalle kamen fünf Menschen ums Leben. Der Ausschuss arbeitet die Attacke auf und hatte am Donnerstag beschlossen, Trump selbst vorzuladen. Es ist eine selten vorkommende Eskalation der Untersuchungen.