Ukraine Krieg: Selenskyj reist wohl nicht an die Konferenz in Lugano
Mitten im Ukraine-Krieg findet eine Ukraine-Wiederaufbau-Konferenz in Lugano statt. Nach Informationen des EDA wird Wolodymyr Selenskyj wohl nicht anreisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 4. und 5. Juli findet in Lugano eine Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine statt.
- Über 1000 Gäste werden für die beiden Konferenz-Tage erwartet.
- Laut EDA nimmt auch Simonetta Sommaruga teil, Selenskyj dafür wohl nicht.
Bundespräsident Ignazio Cassis hat am 4. und 5. Juli zu einer Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine in Lugano eingeladen. Lange wurde gehofft, dass trotz Ukraine-Krieg unter den über 1000 Gästen auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenksyj sein wird.
Doch die Chancen dafür scheinen zu schwinden: «Die Wahrscheinlichkeit, dass Präsident Selenskyj nach Lugano kommt, ist im Moment eher klein.» Das erklärt Michael Steiner, Sprecher des eidgenössischen Aussendepartements (EDA), dem «Sonntagsblick».
Ähnlich skeptisch tönt es von ukrainischer Seite: «Der Präsident hat die Ukraine seit Kriegsbeginn noch nie verlassen. Eine Reise in die Schweiz ist mit vielen Schwierigkeiten verbunden», sagt Selenskyjs Wirtschaftsberater Alexander Rodnyansky.
Selenskyj wegen Ukraine-Krieg nur per Videoschalte?
Laut «Sonntagsblick» wird sich der ukrainische Präsident wohl nur per Videoschalte an die Besucher der Konferenz in Lugano wenden. Das EDA schliesst aber einen Selenskyj-Besuch nicht komplett aus. «Die Lage ändert sich von Tag zu Tag. Wir bereiten uns auf alle Eventualitäten vor.»
Aussen- und Wirtschaftsminister verschiedener Staaten sowie wichtige Vertreter internationaler Organisationen sollen nach Lugano kommen. Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird erwartet. Zur ukrainischen Delegation sollen unter anderem Ministerpräsident Denys Schmyhal, Aussenminister Dmytro Kuleba und die Klitschko-Brüder zählen.
Gastgeber Cassis wiederum erhält Unterstützung von Bundesratskollegin und Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga, wie die «Sonntagszeitung» schreibt. Demnach werde Sommaruga bei einem Panel anwesend sein, an dem es um die Infrastruktur gehe.