Wladimir Putin: Diese Freunde halten jetzt noch zu ihm
Kim Jong-Un besucht Wladimir Putin in Russland: Er ist einer der wenigen, die jetzt noch zu ihm halten – die Liste seiner Verbündeten ist kurz.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Mittwoch hat der nordkoreanische Diktator Kim den russischen Präsidenten besucht.
- Die Freundesliste von Wladimir Putin wird immer kürzer: Nur wenige halten noch zu ihm.
- Darunter: Chinas Xi, Weissrusslands Lukaschenko sowie Syrien und Aserbaidschan.
Der Ukraine-Krieg lässt die Freundesliste von Russlands Präsident Wladimir Putin dramatisch schrumpfen. Darauf zu finden ist heute vor allem noch eine Handvoll Diktatoren.
Das hat sich auch diese Woche gezeigt: Der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un hat Wladimir Putin in Russland getroffen. Kim reiste in einem gepanzerten Sonderzug an und versprach Putin seine volle Unterstützung im Ukraine-Krieg.
Beide Führer zeigten grosses Interesse an einer verstärkten Zusammenarbeit. Möglicherweise haben Kim und Putin über Waffengeschäfte gesprochen. Russland braucht dringend Munition, während Nordkorea russische Technologie für seine Raketen- und Atomprogramme nutzen könnte.
Neben Kim gibt es auch andere autokratische Führer, die mit dem Kremlchef trotz Ukraine-Krieg verbunden bleiben.
Alexander Lukaschenko – Belarus
Ein weiteres Beispiel: Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko ist ein enger Vertrauter Putins. Er stellte sogar belarussisches Staatsgebiet für den russischen Aufmarsch zur Verfügung.
Kürzlich bezeichnete das EU-Parlament Belarus als Satellitenstaat Russlands. Sie beschuldigten Lukaschenko, ein Komplize Putins zu sein und forderten einen Haftbefehl gegen ihn.
Baschar al-Assad – Syrien
Der syrische Machthaber Baschar al-Assad wird ebenfalls als Diktator eingestuft. Er führt seit mehr als zwölf Jahren einen brutalen Bürgerkrieg gegen sein eigenes Volk, unterstützt von Putin.
Menschenrechtsorganisationen berichten, dass seit 2015 etwa 19'000 Syrer bei russischen Luftangriffen getötet wurden. Moskau unterstützt das Assad-Regime mit Waffenlieferungen.
Ilham Alijew – Aserbaidschan
Auch der aserbaidschanische Diktator Ilham Alijew ist ein enger Verbündeter Putins. Trotz seiner Missachtung der Menschenrechte kann er die reichen Gasreserven seines Landes ausbeuten und nach Europa exportieren.
Russland profitiert von diesen Gasexporten: Die Infrastruktur für den Gastransport aus dem Kaspischen Meer nach Europa gehört teilweise dem russischen Energieunternehmen «Lukoil».
Xi Jinping – China
Zu guter Letzt ist auch der chinesische Staatsführer Xi Jinping ein wichtiger Verbündeter Putins. Xi bezeichnet Putin als lieben Freund und betont die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern.
Durch die europäischen Sanktionen gegen Russland hat sich China zu einem wichtigen Handelspartner für Moskau entwickelt. Ob diese Geschäfte jedoch den Verlust des europäischen Marktes ausgleichen können, ist ungewiss.
Ein englisches Sprichwort besagt sinngemäss: «Ein Mann wird nach der Gesellschaft beurteilt, in welcher er verkehrt.» Die Freundesliste Putins würde demnach nichts Gutes verheissen.