SVP Kanton Luzern zieht Initiative zum Spitalangebot zurück

Keystone-SDA Regional
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Luzern,

Die SVP Kanton Luzern hat ihre Initiative zur Notfall- und Grundversorgung der Spitäler zurückgezogen.

Spital Emmental
Spital. (Symbolbild) - keystone

Die Partei sieht ihre zentralsten Forderungen durch die im Parlament beschlossenen Änderungen als erfüllt an. Die Initiative forderte, dass die Standorte Luzern, Sursee und Wolhusen über eine Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Anästhesie, Intensivpflegestation und interdisziplinäre Notfallstation mit 24-Stunden-Bereitschaft verfügen.

Damit hätte auch das Spital Wolhusen wieder über eine Intensivstation verfügen müssen, statt nur einer Intermediate-Care-Station. Die Partei schrieb in der Mitteilung, dass der Rückzug der Initiative kein Rückschritt sei.

Erfolg für die SVP

Viel mehr wertet sie es als Erfolg, dass die Notwendigkeit einer gesicherten Grund- und Notfallversorgung von der Regierung und dem Parlament anerkannt worden sei. Die Initiative hätte zusammen mit dem im Mai im Kantonsrat erarbeiteten Spitalgesetz als Gegenentwurf zur Abstimmung gebracht werden sollen.

Dieser fordert, dass anstelle einer Intensivstation jeder Standort mindestens über eine IMC-Station verfügen muss. Weiter sind Ausnahmeregelungen vorgesehen. Etwa wenn die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Spitalliste nicht gegeben sind oder die erforderliche Qualität nicht mehr sichergestellt werden kann, beispielsweise bei einem Fachkräftemangel.

Kommentare

User #6241 (nicht angemeldet)

Die steigenden Gesundheitskosten in der Schweiz, die über 95 Milliarden CHF angestiegen sind, stellen sowohl für Bürger als auch für die Politik eine immense Herausforderung dar. Spitäler tragen mit ca. 35% der Kosten den größten Anteil, was auf eine alternde Bevölkerung, höhere medizinische Ansprüche und ineffiziente Strukturen zurückzuführen ist. Diese Entwicklung erfordert dringend Reformen, um die Qualität der Versorgung zu sichern und die Finanzlast zu stabilisieren. Es wird zunehmend deutlich, dass die Politik in einer Doppelrolle agiert: Einerseits müssen politische Entscheidungsträger Massnahmen zur Kostenreduktion entwickeln, andererseits sind viele von ihnen in Vorständen von Krankenkassen, Spitälern oder in der Pharma tätig. Diese Verflechtungen können Interessenkonflikte erzeugen, die die Suche nach nachhaltigen Lösungen erschweren. Eine klare Trennung dieser Verantwortlichkeiten ist notwendig, um transparente und zukunftsfähige Reformen voranzutreiben. Der Fokus muss auf die Verbesserung der Effizienz im Spitalsystem gelegt werden, ohne dabei die Qualität der Versorgung zu gefährden. Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen den politischen Akteuren und den Verantwortlichen im Gesundheitswesen, jedoch mit einer klaren Abgrenzung der Rollen, bis hin zur Auflösung dieser Rollen, um Interessenverzerrungen zu vermeiden und das Vertrauen der Bürger zu stärken.

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