Wallis zahlt 4,4 Millionen Franken für Stadion von Ski-WM 2027
Das Walliser Zielstadion für die Ski-WM 2027 steht auf wackligen Beinen, trotz finanzieller Unterstützung des Kantons.
Der Kanton Wallis beteiligt sich mit rund vier Millionen Franken am Bau des neuen Zielstadions für die Ski-Weltmeisterschaften 2027 in Crans-Montana VS. Dabei ist wegen Beschwerden von Anwohnern weiter unklar, ob das Zielhaus «Les Barzettes» überhaupt gebaut werden kann.
Der Grosse Rat entschied am Donnerstag, dass sich der Kanton mit rund 30 Prozent an den Kosten für das Projekt beteiligen soll. Die Vereinigung der Gemeinden von Crans-Montana (ACCM) wird damit den Staat mit maximal 4,42 Millionen Franken unterstützt, bei geplanten Gesamtausgaben von 14,74 Millionen Franken. Der andere Teil wird von den betroffenen Gemeinden und dem Bund getragen.
Der SP-Abgeordnete Blaise Carron forderte in der Eintretensdebatte, dass der Anteil des Kantons angesichts «einer schwierigen finanziellen Lage» von 30 auf 20 Prozent nach unten korrigiert wird. Sein Änderungsantrag scheiterte mit 108 zu 18 Stimmen. In der Schlussabstimmung sprachen sich nur zwei von 128 Abgeordneten gegen die beantragte Subventionierung aus.
Anwohnerproteste gefährden WM-Austragung
Abseits der politischen Entscheide herrscht weiterhin Ungewissheit darüber, ob die Ski-Weltmeisterschaften 2027 auf der Hochebene tatsächlich durchgeführt werden können. Grund dafür sind die Einsprachen von vier Anwohnern gegen das Projekt. Sie prangern ein überdimensioniertes Projekt an.
Nachdem sie zunächst vom Staatsrat und dann vom Kantonsgericht abgewiesen worden waren, wandten sie sich im Januar ans Bundesgericht. Die Bauarbeiten sollten im Frühjahr 2025 beginnen.
Die Organisatoren der WM gaben unlängst an einer Medienkonferenz bekannt, dass die Frist für die Suche nach einer Lösung bis Mitte März laufe. Andernfalls werde sich der Bau verzögern und könnte sogar aufgegeben werden, was die Durchführung der Weltmeisterschaften gefährden würde, sagten sie.