SRF steigert Marktanteil
Die drei Deutschschweizer TV-Sender der SRG haben im ersten Halbjahr ihren Marktanteil deutlich gesteigert. Nau nennt die Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Schweizer Fernsehen SRF kann seinen Marktanteil deutlich steigern.
- Mitverantwortlich sind die laufende Fussball-WM und die Olympischen Spiele.
- Auch die zunehmende Nutzung von Replay-TV dürfte helfen.
Für das öffentlich-rechtliche Fernsehen war das erste Halbjahr 2018 nicht einfach. Bis im März waren die Leutschenbach-Sender durch die No Billag-Initiative in ihrer Existenz bedroht. Und nun erwarten die Mitarbeiter weitere Sparmassnahmen.
In diesem Kontext dürften die neuen Zahlen zum Martkanteil Balsam auf die SRF-Seele sein. Wie das Unternehmen heute mitteilt lag dieser im ersten Halbjahr bei 33,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das eine Steigerung von 2,4 Prozentpunkten.
Steigerung auch dank Fussball-WM
Grossen Anteil an den positiven Zahlen dürften die Olympischen Winterspiele und die Fussball-WM haben. Das bestätigt auf Anfrage auch Andrea Wenger, die Leiterin der Medienstelle. Tatsächlich liegen die Juni-Zahlen sehr deutlich üben jenen vom Vorjahr.
Was bei SRF optimistisch stimmen dürfte: Auch im Vergleich zum EM-Jahr 2016 liegt man mit 2,2 Prozentpunkten im Plus. Weil die Olympischen Spiele in Südkorea oft während der Nacht stattfanden, dürften also auch sonstige Effekte mit hereingespielt haben.
SRF «generell sehr zufrieden»
Wenger sagt denn auch: «Generell sind wir mit den Ergebnissen fürs erste Halbjahr sehr zufrieden, neben der in einem Sportjahr erwartungsgemäss sehr guten Werte von SRF zwei weist auch SRF 1 stabile Zahlen aus, was angesichts der starken Sportkonkurrenz nicht selbstverständlich ist.»
Ob auch die No-Billag-Initiative einen positiven Effekt auf die Zuschauerzahlen hatte, will sie nicht kommentieren. Sicher ist: Im Marktanteil ebenfalls enthalten ist die Nutzung von Replay TV. Dieses «zählt» bis zu sieben Tage zurück. Nicht in die Messung fliessen die Nutzung der Web-Angebote.