Iba beklagt Olympia-Aus – und will gesprächsbereit bleiben
Die Iba wird vom IOC nicht länger miteinbezogen. Damit ist der Box-Weltverband überhaupt nicht einverstanden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Box-Weltverband Iba will sich gegen den IOC-Ausschluss wehren.
- Man sei weiterhin offen für einen Dialog.
- Der Iba werden Korruption, Führungsprobleme und Wettbewerbsverzerrung vorgeworfen.
In einem offenen Brief an nationale Boxverbände hat der aus dem olympischen Kreis ausgeschlossene Weltverband Iba die Entscheidung des IOC beklagt und weitere Gesprächsbereitschaft signalisiert.
«Es fühlt sich ungerecht an, dass unsere Bemühungen nicht angemessen berücksichtigt wurden», teilte der umstrittene Präsident Umar Kremlew darin mit. Der Verband sei «offen» für weiteren Dialog mit dem IOC.
Das Internationale Olympische Komitee hatte einen Tag zuvor den endgültigen olympischen Ausschluss des seit 2019 suspendierten Verbands beschlossen, darauf reagierte die Iba am Abend mit einer empörten Attacke auf das IOC. Die Iba hatte sich zuletzt vehement gegen das Aus gestemmt, vor dem Internationalen Sportgerichtshof blieb ihr Einspruch aber ohne Erfolg.
Konkurrenzverband steht bereit
Aus Sicht ihrer Kritiker steht die Iba für Korruption, Führungsprobleme und Wettbewerbsverzerrung. Experten trauen dem Verband nun keine grosse Rolle mehr in der Boxwelt zu. Kremlew bekräftigte jedoch, dass das Leben für den Verband weitergehe: «Es sollte keine Panik oder gedämpfte Stimmung unter uns herrschen.»
Das Boxen ist nun erst einmal ohne olympischen Verband. Ein Konkurrenzverband namens World Boxing steht aber schon bereit. Die Qualifikation für Paris 2024 und die olympischen Kämpfe liegen in den Händen einer vom IOC eingesetzten Taskforce – wie schon zuletzt bei Olympia in Tokio.