Welt-Anti-Doping-Agentur sanktioniert Tunesien
Tunesien hat sich durch die mangelnde Umsetzung des Codes der Welt-Anti-Doping-Agentur weitreichende Konsequenzen eingehandelt.
Das Wichtigste in Kürze
- Tunesien wird von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sanktioniert.
- Die Flagge bei Olympischen Spielen und diverse Meisterschaften werden verboten.
- Dies, weil der WADA-Code nicht eingehalten und Abweichungen nicht korrigiert wurden.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur sanktioniert Tunesien. Grund dafür ist, dass das nordafrikanische Land den Welt-Anti-Doping-Code nicht eingehalten hat. Dies bestätigte die Agentur am Dienstag.
Ausschlüsse und Verbote für Tunesien
Gleichzeitig kündigt die WADA an, dass Tunesien keine regionalen und kontinentalen Meisterschaften und auch keine Weltmeisterschaften mehr ausrichten dürfe. Zudem darf die tunesische Flagge bei den Olympischen und Paralympischen Spielen nicht gehisst werden, bis das Land von der WADA wieder aufgenommen wird.
Tunesische Vertreter sind bis auf Weiteres nicht berechtigt, in Ausschüssen oder Verwaltungsräten der WADA zu sitzen.
«Unfähigkeit» den Code umzusetzen
Ihren «endgültigen» und «mit sofortiger Wirkung» gefällten Entscheid begründete die Agentur mit der «Unfähigkeit Tunesiens, die Version 2021 des Welt-Anti-Doping-Codes innerhalb seines Rechtssystems vollständig umzusetzen».
Tunesien hatte ab November 2023 vier Monate Zeit, um «eine Reihe von Änderungen an den Gesetzestexten und Verordnungen» zu verabschieden, damit die Richtlinien der WADA eingehalten werden können. Anfang April seien «die Abweichungen immer noch nicht behoben» gewesen.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur mit Sitz in Montreal weist darauf hin, dass drei weitere Organisationen nicht mit dem Welt-Anti-Doping-Code konform sind: das Nationale Olympische Komitee von Angola, die russische Anti-Doping-Agentur und der Internationale Fitness- und Bodybuilding-Verband.