EHC Thun gelingt die Wende in der Ostschweiz
Der EHC Thun startete am Samstag auswärts in Frauenfeld in die neue Saison.
Das Wichtigste in Kürze
- 3:1 liegt der EHC Thun nach 23 Minuten in Frauenfeld zurück.
- Dank einer starken Teamleistung gelingt die Wende.
Auswärts gegen Frauenfeld – da war doch was? Genau! Frauenfeld war der Gegner des EHC Thun im letztjährigen Playoff-Viertelfinal.
Damals setzten sich die Thuner klar und deutlich in drei Spielen durch. In der vorangegangenen Qualifikation obsiegten allerdings beide Male die Ostschweizer.
Ohne den erkrankten Captain Joel Reymondin reisten die Berner Oberländer nach Frauenfeld. Ebenfalls noch nicht fit sind die beiden Stürmer Nicola Christen und Stefan Spinell.
Bärtschi schiesst EHC Thun in Front
Nach 14 Minuten verzeichnen die Thuner eine erste gefährliche Aktion. Yannick Gugelmann lenkt einen Schuss von Jan Schoch ab. Daniel Styger im Frauenfeld-Tor bleibt aber der Herr der Lage und verhindert den Führungstreffer.
Eine Minute später agieren die Thuner in Überzahl. Erneut zieht Schoch von der blauen Linie ab und findet den Stock von Michael Bärtschi. Bärtschi lenkt unhaltbar ab und erzielt das erste Saisontor des EHC Thun.
Die Führung bleibt dann nur bis kurz vor der ersten Pause bestehen. Acht Sekunden vor Drittelsende bezwingt Yannick Wegmann Thun-Torhüter Gian Graf mit einem satten Schuss unter die Latte. Zuvor vergibt Thuns Pascal Rossel eine gute Gelegenheit.
Frauenfeld erzielt drei Tore in drei Minuten
Nach der Pause geht es im gleichen Text weiter. Nach nur 40 Sekunden im zweiten Drittel haben die Ostschweizer das Spiel gedreht. Graf lässt einen Schuss von Rémy von Allmen nach vorne prallen, wo Tom Gerber zur Stelle ist und einnetzt.
Der nächste Nackenschlag für Thun folgt sogleich: Im Powerplay veredelt Liam Sopa einen Abpraller und stellt auf 3:1 für die Hausherren.
Wenig später könnte Frauenfeld gar den vierten Treffer erzielen. Kauth scheitert aber im Alleingang an Graf. Nun sind die Thuner wachgeküsst!
Marc Scheuner wird im Slot freigespielt und kann abschliessen. Styger muss einen Big Save auspacken, um das Gegentor zu verhindern. Kurz darauf ist der Frauenfelder Goalie dann machtlos.
Gil Reymondin legt quer auf Fabian Boss, der kurz verzögert und Styger dann bezwingt. Nur noch 3:2 für Frauenfeld, 25 Minuten sind gespielt.
Die Thuner sind bemüht, weiter Druck aufzubauen. 17 Schüsse aufs Tor verzeichnet das Team von Headcoach Daniel Steiner allein im Mitteldrittel. Auf den Ausgleich muss das Team aber bis ins letzte Drittel warten.
Boss' Doppelpack
Erneut ist es Routinier Boss, der das Runde ins Eckige bringt. Verteidiger Aron Krähenbühl wirbelt zuvor die Frauenfelder Defensive durch und legt herrlich für Boss vor.
Der EHC Thun hat nun Blut geleckt. 30 Sekunden später feuert Jeremy Minder die Scheibe vors gegnerische Tor. In einer unübersichtlichen Situation reagiert Rossel am schnellsten und drückt die Scheibe an Styger vorbei ins Tor.
Nach 45 Minuten haben die Berner Oberländer das Spiel wieder zu ihren Gunsten gedreht. Die letzten Minuten übersteht das Team schadlos und sichert sich die ersten drei Punkte der neuen Saison.
Ein Auftakt nach Mass, der den Thunern allerdings einiges an Willen und Charakter abgefordert hat. Nächsten Mittwoch spielen die Kyburgstädter erstmals zuhause. Gegner um 20 Uhr ist der HC Franches-Montagnes.