EHC Thun gewinnt die Schlacht zu Seewen

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Der EHC Thun reiste zum ersten Spiel im Jahr 2025 zum Tabellennachbarn Seewen in den Kanton Schwyz.

EHC Thun Schaerz
Der EHC Thun spielte zum Jahresauftakt bei Seewen. (Archivbild) - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun findet sich trotz Blitzstart in einem 3:1-Rückstand wieder.
  • Das Spiel in Seewen nimmt danach spektakuläre Züge an.
  • In extremis wenden die Thuner die Niederlage ab.

Die Thuner siegten vor der Weihnachtspause gleich fünfmal in Serie. Dadurch rückte die Mannschaft bis auf einen Punkt an den EHC Seewen an. Mit einem Sieg hätte man die Schwyzer in der Tabelle überholen können.

Der EHC Thun legt ohne den abwesenden Captain Fabian Boss einen Blitzstart hin. Nach 41 Sekunden trifft Verteidiger Aron Krähenbühl bereits zur frühen Führung. Es entwickelt sich ein ausgeglichenes erstes Drittel.

Seewen dominiert im Mitteldrittel

Eine erste Unterzahlsituation überstehen die Gäste aus dem Berner Oberland schadlos. Im zweiten Boxplay, gleich zum Start ins Mitteldrittel, treffen die Seebner aber zum Ausgleich. Routinier Adrian Steiner findet mit seinem Schusspass die Kelle von Schnüriger.

Thun-Goalie Stephan Küenzi ist gegen den Ablenker machtlos. Das Heimteam übernimmt nun das Zepter. Vom EHC Thun ist im Mitteldrittel zumindest offensiv wenig zu sehen.

EHC Thun Reymondin
Gil Reymondin steuert vier Assists für den EHC Thun bei. (Archivbild) - zvg

Nach 37 Minuten fällt dann auch der verdiente Führungstreffer für Seewen. Die Hausherren können gleich dreimal auf Küenzi eindreschen. Der dritte Abschluss ist einer zu viel, Capaul trifft.

Eine Sekunde vor Drittelsende folgt der Super-GAU für den EHC Thun. Nach einem Seebner Bullygewinn erzielt Noé Bachmann das 3:1. Der EHC Thun hat sich im Mitteldrittel den Schneid abkaufen lassen.

EHC Thun setzt zur Aufholjagd an

Nur, das Spiel ist ja noch lange nicht vorbei. Das denken sich auch die Thuner und setzen zur Aufholjagd an. Elf Minuten vor Ende gelingt Marc Scheuner der Anschlusstreffer.

Der Stürmer lenkt einen Schuss von Verteidiger Beusch an Christian Schön vorbei ins Tor. Nur drei Minuten später jubeln die Thuner bereits über den Ausgleich. Dieser fällt unmittelbar nach Ablauf einer Seebner Strafe.

EHC Thun Scheuner
Marc Scheuner sorgt für den Anschlusstreffer des EHC Thun. (Archivbild) - zvg

Philip Schaerz packt den Megahammer aus. In den Schlussminuten richt es in der Eishalle Zingel stark nach einer Verlängerung. 150 Sekunden vor Schluss handelt sich der EHC Thun dann aber eine Strafe ein.

Nur sieben Sekunden benötigen die Seebner im Powerplay, um in Führung zu gehen. Über 600 Zuschauer im Zingel bejubeln den vermeintlichen Siegtreffer. Erneut wehren sich die dickköpfigen Thuner dagegen.

Goalie Küenzi verlässt eineinhalb Minuten vor Ende seinen Kasten. Mit dem sechsten Feldspieler stürmen die Kyburgstädter in Richtung des gegnerischen Tores. Nach einem herrlich vorgetragenen Angriff netzt Nicola Christen 55 Sekunden vor Schluss ein.

Schaerz und Christen treffen im Shootout

Der EHC Thun spielt den Partycrasher, es kommt zur Verlängerung. In dieser müssen die Thuner gar noch eine Unterzahl überstehen. Dem EHC Seewen gelingt kein viertes Powerplaytor in diesem Spiel.

So kommt es zum Showdown. Im Penaltyschiessen trifft der erste Thuner sogleich. Philip Schaerz bringt sein Team in Führung. Gleich danach trifft aber Marco Waser für Seewen.

Nach je fünf Schüssen fällt keine Entscheidung. Schaerz und Waser laufen als sechste Schützen noch einmal an, treffen aber beide nicht. Bei Thun darf es Nicola Christen dann ein zweites Mal versuchen und trifft.

EHC Thun Christen
Nicola Christen (vorne) sichert dem EHC Thun den Zusatzpunkt. (Archivbild) - zvg

Küenzi pariert auf der anderen Seite den Versuch von Steiner und lässt Thun feiern. Der Zusatzpunkt reist mit dem EHC Thun zurück ins Berner Oberland. Dank dem Sieg sind die Kyburgstädter nun punktgleich mit dem Vizemeister.

Zudem hat der EHC Thun ein Minimalziel bereits erreicht. Im Minimum in den Pre-Playoffs wird das Team ab Mitte Februar antreten. Bis dahin fliesst allerdings noch viel Wasser die Aare herunter.

Die nächste Aufgabe erwartet die Thuner am nächsten Samstag. Im ersten Heimspiel des Jahres empfangen sie den EHC Bülach im Grabengut.

Partner EHC Thun
Partner des EHC Thun. - zvg

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