EHC Thun im Berner Derby ohne Glück

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Der EHC Thun trat am Samstagabend auswärts im Derby gegen Hockey Huttwil an. Für Thun ging es um die Tabellenführung, für Huttwil um die Playoffs.

EHC Thun
Jan Wigger steht dem EHC Thun nach Verletzungspause wieder zur Verfügung. - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun anerbot sich am Samstag die Chance, allenfalls die Tabellenführung zu holen.
  • Die beiden Tabellennachbarn an der Spitze trafen nämlich im Bündner Derby aufeinander.

Die Saison in der höchsten Amateurliga der Schweiz geht langsam aber sicher in die heisse Phase. Der EHC Thun spielt weiterhin um den Quali-Sieg, während Hockey Huttwil um die Playoff-Plätze kämpfen muss.

So konnte im dritten Aufeinandertreffen in dieser Saison ein spannender Fight erwartet werden. Das Berner Derby startet wie erwartet tempobetont. Eine erste Annäherung bringt Huttwil nach drei Minuten zu Stande.

EHC Thun
Dominik Gyger ist derzeit einer der Aktivposten in der Offensive des EHC Thun. - Brigitte Münger

Auch die zweite Chance gehört den Oberaargauern. In Überzahl lassen sich die Thuner auskontern und müssen sich auf den glänzen parierenden Goalie Küenzi verlassen. Die erste Gelegenheit der Berner Oberländer lässt bis zur neunten Minute auf sich warten.

Im Powerplay erhält Aron Krähenbühl die Scheibe unverhofft von einem Gegenspieler in den Slot gespielt. Der Verteidiger umkurvt Huttwil-Hüter Liechti, kann am Ende aber nicht einschieben.

Huttu geht in Führung

Im Anschluss kommen die Oberaargauer zum einen oder anderen schnellen Gegenstoss. Einen solchen nutzt Topscorer Michael Ruch nach 16 Minuten aus und trifft zur 1:0-Führung. Zwei Minuten später vergibt Fabian Boss die zweite Topchance des EHC Thun. «Huttu»-Torhüter Liechti ist erneut mit der Fanghand zur Stelle.

Im Mitteldrittel hat der EHC Thun vorerst Übergewicht. Captain Joel Reymondin scheitert Backhand knapp, bevor Dominik Gyger in Unterzahl vergibt. Die dritte grosse Chance im zweiten Drittel kommt nach 30 Minuten.

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Michael Bärtschi ist Topscorer des EHC Thun. (Archiv) - Brigitte Münger

Im Powerplay bauen die Kyburgstädter Druck auf, vergeben aber ihre guten Abschlussmöglichkeiten allesamt. Hockey Huttwil zeigt sich da deutlich effizienter. Die Oberaargauer ziehen sich zurück, lauern aber stets auf ihre Gegenstösse.

Nach 35 Minuten setzen sich die Huttwiler gar kurzzeitig fest und sorgen für ein Gewusel vor Küenzi. Der Thuner Goalie pariert erst gut, ist gegen den Nachschuss von Timon Nyffeler aber chancenlos. Mit dem 2:0 geht es zum letzten Pausentee.

EHC Thun taut auf

Im Schlussdrittel haben die Thuner vor dem Tor erstmals etwas Puckglück. Nach 42 gespielten Minuten bringt Michael Bärtschi den EHC Thun heran. Der Topscorer trifft im Powerplay auf Pass von Dominik Gyger und Pascal Rossel.

Wenig später holen sowohl Fabian Haberstich und Geoffrey Jaquet eine – jeweils kleinlich gepfiffene – Zweiminutenstrafen. Die doppelte Überzahl nützen die Huttwiler in Form von Michael Lüdi gnadenlos aus und erhöhen auf 3:1.

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Pascal Rossel lief am Samstagabend zum 400. Mal für den EHC Thun auf. - Brigitte Münger

Die Berner Oberländer können aber wiederum eine Reaktion zeigen und im Powerplay verkürzen. Der formstarke Dominik Gyger trifft auf Vorlage von Pascal Rossen und Fabian Haberstich zum erneuten Anschluss.

Haberstich steht zehn Minuten später im Fokus, als er sich ein Wortgefecht mit Huttwils Jan Petrig liefert. Beide dürfen die letzten Spielminuten von der Kühlbox aus verfolgen. In der Folge drücken die Thuner auf den Ausgleich, schaffen den Ausgleich aber nicht mehr.

So müssen sich die Oberländer im Derby den Oberaargauern geschlagen geben. Nach drei Auswärtsspielen in Serie darf der EHC Thun am nächsten Mittwoch wieder zuhause ran. Im heimischen Grabengut erwarten die Berner Oberländer die formstarken Düdingen Bulls.

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