EHC Thun lässt die Jura-Festung fallen

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Der EHC Thun kämpft in den letzten vier Qualirunden um Rang drei. Das Rennen startete auswärts in Saignelégier.

EHC Thun Bärtschi
Michael Bärtschi erzielte das 1:0 für den EHC Thun. (Archivbild) - zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun konnte überhaupt erst einmal auswärts bei Franches-Montagnes gewinnen.
  • Am Mittwochabend sorgen insbesondere drei Powerplay-Tore für einen souveränen Sieg.
  • In der Tabelle kommt es zum Zusammenschluss zwischen Rang zwei und fünf.

Quali-Endspurt in der MyHockey League! Der EHC Thun kämpft mit Seewen und Arosa um das Heimrecht im Playoff-Viertelfinal. Dafür wird mindestens Rang vier benötigt.

Seewen auf Rang drei hatte vor dem Mittwochabendspiel mit 58 Punkten die beste Ausgangslage. Thun und Arosa folgen einen respektive zwei Punkte dahinter. Das schwierigste Restprogramm hat auf dem Papier der EHC Thun.

EHC Thun mit verändertem Line-up

Am Mittwochabend spielten die Berner Oberländer nämlich auswärts beim HC Franches-Montagnes. Gegen die Jurassier konnten die Thuner erst ein einziges Mal auswärts gewinnen. Allerdings hatte der HCFM zuletzt vier von fünf Spielen verloren.

Im Line-up der Oberländer stand am Mittwoch erstmals Kimo Bont. Der 18-jährige Stürmer der U20 des SC Bern durfte erstmals Aktivluft schnuppern.

EHC Thun Reymondin Gil
Gil Reymondin erzielt einen Doppelpack für den EHC Thun. (Archivbild) - zvg

Mit Niclas Beusch kehrte zudem ein zuletzt verletzter Spieler zurück aufs Eis. Im Gegenzug fielen mit Jan Wigger und Luca Wenger zwei Stürmer derzeit verletzt aus. Trotz der vielen Änderungen kommen die Thuner schnell im Spiel an.

Nach sieben Minuten gewinnt Captain Rossel ein Bully in der Offensivzone. Gyger setzt sich im Zweikampf durch und bugsiert die Scheibe zu Bärtschi. Dieser verzögert im Slot geschickt und netzt dann herrlich ein. Die frühe Führung gibt den Thunern Mut.

Eine darauffolgende Unterzahl übersteht das Team schadlos. Nach zwölf Minuten dürfen die Thuner dann ihrerseits in Überzahl spielen. Ein «Wurf» von Minder vors gegnerische Tor sorgt für ordentlich Chaos. Gil Reymondin profitiert und trifft zum 2:0.

Liga-Topscorer erzielt Penaltytor

Im Mitteldrittel können die Berner Oberländer gar fünf Minuten am Stück Powerplay spielen. Wälti checkt Thuns Schaerz von hinten in die Bande und muss auf die Strafbank. Die Überzahl wird aber zum Bumerang.

Franches-Topscorer Schnegg kontert, Verteidiger Schweingruber legt sich auf den Boden und verliert sein Arbeitsgerät. Der Stock rutscht Schnegg vor die Scheibe, die Schiedsrichter entscheiden auf Penalty. Liga-Topscorer Schnegg lässt sich nicht zweimal bitten und lässt Goalie Küenzi keine Chance.

Der EHC Thun kann mit einem erneuten Powerplay-Tor von Reymondin reagieren. Reymondin will die Scheibe von hinter dem Tor zur Mitte spielen. Mit viel Glück prallt die Scheibe bei einem Verteidiger so ab, dass sie über die Linie rutscht. Franches-Goalie Cerviño ist machtlos.

Topscorer Gyger mit Blitzstart

Mit dem Zwei-Tore-Vorsprung starten die Thuner ins letzte Drittel. Da brauchen die Gäste nur eine halbe Minute, um erneut zu treffen. Schweingruber sieht den enteilten Topscorer Gyger, der eiskalt zum 1:4 trifft.

Nur eine Zeigerumdrehung fällt bereits die Entscheidung. Reymondin profitiert von einem Fehler der Jurassier und spielt die Scheibe vors Tor. Von Bergen stellt sogleich auf 1:5.

EHC Thun Gyger
Dominik Gyger trifft auch im Jura für den EHC Thun. (Archivbild) - zvg

Franches-Coach Lechenne hat genug gesehen und wechselt Torhüter Cerviño aus. Für ihn kommt Lucas Gaudreault ins Spiel. Auch er kann sich aber nur rund drei Minuten schadlos halten. Simon Dietrich erzielt den dritten Powerplay-Treffer des Abends für den EHC Thun.

Fünf Minuten vor Ende gelingt Masini noch das zweite Tor für die Hausherren. Mehr passiert im Centre de Loisirs nicht. Die Thuner gewinnen erst zum zweiten Mal überhaupt ein MyHockey-League-Spiel auswärts gegen Franches-Montagnes.

Letztes Quali-Heimspiel am Samstag

«Einfach war es nicht», sagt Doppeltorschütze Reymondin nach dem Spiel. Er reflektiert: «Wir konnten hier lange nicht mehr gewinnen, deshalb bin ich sehr zufrieden».

«Wir hatten auch ein wenig Glück, dass wir im Powerplay die Tore machen konnten. Aber, wir haben unser Spiel durchgezogen und Franches nicht ins Spiel gelassen», ordnet Reymondin die Leistung ein.

In der Tabelle kommt es drei Spieltage vor Schluss der Qualifikation zum Zusammenschluss. Zwischen Martigny auf Rang zwei und Arosa auf Rang fünf liegen lediglich zwei Punkte.

Für Thun folgt am Samstag das letzte Heimspiel der Quali. Um 20 Uhr ist Tabellenführer Hockey Huttwil zu Gast im Grabengut. Zum Abschluss folgen dann die beiden Auswärtsspiele in Langenthal und Martigny.

EHC Thun Partner
Die Partner des EHC Thun. - zvg

Kommentare

Weiterlesen

Eis Puck blau schwarz
EHC Thun Scheuner
1 Interaktionen
EHC Thun Schaerz
Bad Zurzach
1 Interaktionen

Mehr EHC Thun

EHC Thun Bärtschi
EHC Thun Wenger
EHC Thun Schaerz
1 Interaktionen

Mehr aus Oberland

Keystone
2 Interaktionen
Die First-Bahn im Sommer
4 Interaktionen