EHC Thun und Martigny schenken sich nichts
Noch sechs Runden sind in der Qualifikation zu absolvieren. Der EHC Thun kämpft um das Heimrecht in den Playoffs.
Das Wichtigste in Kürze
- Thun und Martigny liefern sich einen packenden Kampf auf Augenhöhe.
- Der EHC Thun gleicht fünf Minuten vor dem Ende aus.
- Das Spiel wird erst im Penaltyschiessen entschieden.
Topspiel im Grabengut! Der EHC Thun war heiss auf das Kräftemessen mit dem HCV Martigny. Mit einem Punktgewinn könnten die Thuner die direkte Playoff-Qualifikation sicherstellen.
Ein Sieg würde den EHC Thun bis auf drei Punkte an Martigny heranrücken lassen. Zudem würden die Chancen auf eine Top-4-Platzierung am Ende der Quali merklich steigen. Dies würde das Heimrecht im Playoff-Viertelfinal mit sich bringen.
Defensivreihen dominieren
Die Sonne ist noch nicht ganz untergegangen, da nimmt das Spiel im Grabengut Fahrt auf. Nach zwei Minuten tauchen die Berner Oberländer erstmals gefährlich vor Goalie Berti auf. Reymondin wird im Slot aber noch gestört und verzieht.
Das erste Drittel wird danach von den Defensiven diktiert. Beide Mannschaften stehen äusserst gut. Martigny ist der Ausfall des gesperrten Sami El Assaoui nicht anzumerken.
Zu Drittelsmitte profitieren die Gäste beinahe von einem Thuner Scheibenverlust. Nils Sejejs kann Thun-Goalie Küenzi aber nicht überwinden. Wenig später kommen die Walliser zum ersten Powerplay des Spiels.
Dieses übersteht der EHC Thun schadlos. Fünf Minuten vor Ende vergibt dann erst Reynaud für Martigny und danach Rossel für Thun. Das 0:0 nach dem ersten Drittel widerspiegelt das Gezeigte bestens.
EHC Thun: Captain Boss fällt aus
Zum Start des zweiten Drittels verzeichnen die Thuner eine Doppelchance. Dietrich und Christen können die Führung dabei nicht erzwingen. Nach 24 Minuten folgt ein Schreckmoment.
Fabian Boss bleibt nach einem Duell an der Bande liegen. Der Thuner Captain kann im Anschluss selbstständig aufstehen, geht aber schnurstracks in die Garderobe. Boss wird mit einer Oberkörperverletzung eine Zeit lang ausfallen. Bitter!
Eine nächste Schrecksekunde folgt nach Spielmitte. Küenzi kann einen Mojonnier-Schuss nicht festhalten. Die Scheibe liegt für zwei bis drei Sekunden unbemerkt auf der Torlinie direkt neben dem Pfosten. Verteidiger Minder erkennt die Situation am schnellsten und kann entschärften.
Durchschnaufen! Auch zum zweiten Pausentee geht es torlos. Nach zwanzig Sekunden im Schlussdrittel verschätzt sich ein Thun-Verteidiger.
Valenza zieht allein auf Stephan Küenzi los. Dieser bleibt aber Herr der Lage und lässt sich vorerst nicht lumpen. Nach 48 Spielminuten ist Küenzi dann machtlos.
Martigny erobert die Scheibe in der Offensivzone. Perrenoud legt quer für Martinez, der Küenzi zwischen den Beinen hindurch erwischt. Der HCV Martigny liegt zwölf Minuten vor Schluss in Führung.
Christen trifft im Powerplay
Der EHC Thun schaltet nun einen Gang hoch. Dabei kommt die Strafe gegen Martignys Mojonnier natürlich gelegen. Das Thuner Powerplay ist rasch installiert.
Die Kindheitsfreunde Reymondin und Christen führen dabei Regie. Reymondin läuft dann vors Tor und nimmt Berti die Sicht. Christen sieht eine Lücke in der Breite eines Pucks. Christen schiesst und trifft genau diese Lücke.
558 Fans im Grabengut bejubeln den verdienten Thuner Ausgleich! Eine spannende und intensive Partie geht damit in die Verlängerung. In dieser sehen die Zuschauer Chancen im Überfluss. Küenzi und Berti verriegeln ihr Tor und lassen keinen Schuss passieren.
Das Penaltyschiessen muss entscheiden. Topscorer Seydoux bringt die Gäste in Führung. Thun-Verteidiger Dietrich gleicht den Spielstand aus. Als letzter Martigny-Schütze läuft Arnaud Currit an und trifft.
Die Walliser siegen und nehmen den Zusatzpunkt mit. Ein Spiel auf hohem Niveau kippt zu Ungunsten des EHC Thun. Die Berner Oberländer müssen sich nichts vorwerfen lassen.
Thun ist grün
Dank dem einen Punkt sind die Thuner bereits fünf Runden vor Quali-Ende fix für die Playoffs qualifiziert. Im Moment sieht es dabei nach einem Viertelfinal-Duell mit dem EHC Arosa aus. Was wäre das für eine grossartige Affiche!
Noch ist es aber nicht so weit. Das nächste Spiel folgt bereits am kommenden Mittwoch. Im heimischen Grabengut empfangen die Thuner um 20 Uhr den SC Lyss.