EHC Thun verliert Playoff-Auftakt gegen Düdingen

Jan Siegrist
Jan Siegrist

Thun,

Der EHC Thun spielte eine historisch gute Qualifikation und konnte mit einem guten Gefühl in die Playoff-Viertelfinalserie gegen Düdingen starten.

EHC Thun
Der EHC Thun duelliert sich im Viertelfinal mit Düdingen. (Archiv) - Brigitte Münger

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EHC Thun sicherte sich vor einer Woche den Qualisieg in der MyHockey League.
  • Am Samstag starteten nach langem Warten endlich die Playoffs.
  • Mit breiter Brust empfingen die Berner Oberländer die Düdingen Bulls.

In den Playoff-Viertelfinal gehen die Thuner als Favorit. Als bestes Team der Qualifikation trifft der EHC Thun auf die Achtplatzierten Düdingen Bulls. Die Bulls sicherten sich erst in der letzten Quali-Runde das Playoff-Ticket.

Der EHC Thun durfte beim Playoff-Auftakt auf den wiedergenesenen Stammgoalie Stephan Küenzi zurückgreifen. Auch Energiebündel Marc Scheuner kehrte nach einem Spiel Pause wieder aufs Eis zurück.

Schafft es der EHC Thun erstmals in der Geschichte in den Playoff-Halbfinal der MHL?

EHC Thun zaghaft

Die Thuner kamen vor über 600 Zuschauern nur zögerlich ins Spiel. Eine erste gute Abschlussgelegenheit vergibt Fabian Boss. Nach 10 Minuten geraten die Oberländer ein erstes Mal in Unterzahl.

Der Rückkehrer im Thuner Tor, Stephan Küenzi, kann sich erstmals auszeichnen. Wenige Zeit später kann Düdingen ein zweites Mal im Powerplay agieren – und sogleich treffen. Liga-Topscorer Bryan Abreu de Nobrega bringt die Freiburger in Führung.

EHC Thun
Der EHC Thun kann nach dreiwöchiger Verletzungspause wieder auf Stephan Küenzi zählen. - Brigitte Münger

Im Anschluss kann auch der EHC Thun zum ersten Mal sein Powerplay aufs Eis schicken. Dabei kreiert das Team wenig. Düdingen scheint im ersten Drittel leicht überlegen und verdient sich die 1:0-Führung.

Im zweiten Drittel sieht man den Thuner «Gielä» dann endlich an, welche Uhrzeit es geschlagen hat. Der EHC Thun wirkt nun wiffer, aktiver und kann den Gegner zuweilen einschnüren.

Nach 26 Minuten verpasst Captain Joel Reymondin den Ausgleich haarscharf, als er nur den Pfosten trifft. Kurz nach Spielmitte ist der Bann gebrochen: Luc Schweingruber trifft im Powerplay auf Vorlage vom Captain und dessen jüngerem Bruder Gil Reymondin.

EHC Thun drückt auf die Führung

Im letzten Drittel nehmen die Thuner den Schwung mit. Topscorer Michael Bärtschi verpasst in der 46. Minute die Führung, welche mittlerweile durchaus verdient wäre.

Die grössten Chancen vergibt Gil Reymondin zehn Minuten vor dem Ende. Innert wenigen Sekunden kann er zwei Hochprozentige nicht verwerten. Das Momentun scheint nun eher auf die Seite des EHC Thun zu kippen.

Dies, bis zur 55. Minute. Joel Reymondin vertendelt die Scheibe in der eigenen Zone fahrlässig. Düdingen reagiert blitzschnell und geht in den Abschluss. Küenzi muss abprallen lassen und die Scheibe fällt Thibault Schorderet auf die Schaufel.

EHC Thun
Der EHC Thun verliert Spiel eins. - Brigitte Münger

Schorderet muss nur noch einschieben. In den letzten Minuten setzen die Thuner alles auf eine Karte, werden aber alles in allem zu wenig gefährlich. Antoine Maillard entscheidet die Partie mit einem Empty-Netter eine Minute vor Schluss.

Düdingen siegt mit 1:3 und sichert sich den ersten Sieg in einem Playoff-Spiel der MHL in der Vereinsgeschichte. Für den EHC Thun ist es ein bitterer Abend, aber kein Grund die Köpfe hängen zu lassen.

Nach dem Startspiel im Viertelfinal geht es für Thun am kommenden Dienstag auswärts in Düdingen weiter. Am nächsten Donnerstag folgt dann das nächste Heimspiel. Drei Siege sind nötig, um in den Playoff-Halbfinal einzuziehen.

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