Bayern München: Jetzt schiesst auch Gerland gegen Salihamidzic
Es geht weiter rund bei Bayern München: Nach Lothar Matthäus schiesst nun mit Hermann Gerland ein weiteres Club-Urgestein gegen die Vereinsführung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Club-Führung von Bayern München steht nach dem Trainerwechsel in der Kritik.
- Lothar Matthäus lieferte sich am Wochenende ein Wortgefecht mit Oliver Kahn.
- Nun schiesst ein langjähriges Staff-Mitglied gegen Sportchef Hasan Salihamidzic.
Der Zoff rund um den Trainerwechsel bei Bayern München ist noch lange nicht ausgestanden. Nach dem Krach zwischen Lothar Matthäus und Oliver Kahn schiesst nun die nächste Bayern-Legende gegen die Club-Bosse.
Hermann Gerland war mehr als 20 Jahre lang in verschiedenen Positionen im Trainerstab der Münchner. Mit dem Abgang von Hansi Flick verliess auch Gerland die Säbener Strasse und wechselte zum DFB.
Der Grund für den damals überraschenden Abgang beim Rekordmeister: Sportchef Hasan Salihamidzic. Das schlechte Verhältnis mit «Brazzo» habe Urgestein Gerland dazu bewegt, den Club zu verlassen – trotz gültigen Vertrags.
Hat Bayern München das «Mia san mia» verloren?
«Es passiert, dass sich zwei Menschen nicht abkönnen», erklärt Gerland im «Doppelpass». «Ich hatte mit Hasan meine Probleme.» Denn eigentlich hätte Gerland gemeinsam mit Jochen Sauer die sportlichen Entscheidungen am Campus treffen sollen.
«Doch auf einmal habe ich gemerkt: Das läuft nicht so richtig», erklärt der 68-Jährige, der heute Assistenztrainer beim DFB ist. Es sei zu wenig Wert auf Training gelegt worden – stattdessen habe man «mehr erzählt als trainiert.»
Bei Bayern München sei die Identität abhanden gekommen, urteilt Gerland. «Ich würde sagen, das Mia-san-mia-Gefühl ist anders, als es noch vor zehn Jahren war. Ich habe mich da nicht mehr gesehen», so das Fazit des Bayern-Urgesteins.
Amüsant: Während der «Doppelpass»-Sendung trinkt Hermann Gerland übrigens nicht Bier, sondern Whiskey-Cola.