Bayern München: Legende Thomas Müller dachte über Saudi-Wechsel nach
Thomas Müller spricht in seiner Doku über eine schwierige Zeit unter Thomas Tuchel und Abgangsgedanken bei Bayern München. Wird das Thema nochmal heiss?

Das Wichtigste in Kürze
- Thomas Müller kam vor 20 Jahren zum FC Bayern München und spielte 741 Mal fürs erste Team.
- Unter Thomas Tuchel habe er sich aber Gedanken über einen Abgang gemacht.
- In der laufenden Spielzeit ist der Altstar erneut nur Joker – was passiert im Sommer?
Thomas Müller und der FC Bayern München, das ist eine Spieler-Club-Beziehung, die es heute kaum noch gibt. Im Alter von zehn Jahren wechselte Müller zu den Bayern und verliess den Club nie wieder. 20 Jahre später ist er mit 741 Einsätzen Rekordspieler des Clubs und hat mit den Bayern 30 Titel gewonnen.
Doch nun hat der Altstar verraten, dass es fast zu einem Abgang gekommen wäre. In der Amazon-Dokumentation «Thomas Müller – Einer wie Keiner» verrät er, dass ihm seine Ersatz-Rolle zu schaffen machte.
Abschiedsgedanken wegen mangelnder Wertschätzung
«Er sieht keine grosse Rolle für mich», sagte Müller im Rahmen der Dreharbeiten über Thomas Tuchel. Er sei immer für seine Trainingsleistung gelobt worden, habe dann aber doch kaum Einsatzzeiten erhalten.

Diese mangelnde Wertschätzung habe dazu geführt, dass er sich mit einem Wechsel beschäftigte. Er sagt: «Wenn du jeden Samstag weisst, dass du höchstens zehn Minuten spielen darfst ...», dann macht er eine wegwerfende Handbewegung.
Er habe mit seinen Beratern über Wechselmöglichkeiten gesprochen, gibt Müller zu. Darunter seien auch lukrative Angebote aus Saudi-Arabien gewesen. Die Zahlen auf diesen konkreten Angeboten seien schon verlockend. Am Ende sei ihm trotzdem klar geworden: «Ich will bei Bayern München bleiben.»

Tatsächlich erkämpfte sich Müller im Laufe der Saison wieder einen Stammplatz und kehrte für die Heim-EM in den DFB-Kader zurück. In der neuen Saison unter Vincent Kompany muss sich der 35-Jährige nun aber erneut mit der Jokerrolle zufriedengeben.
Wie geht es weiter?
Im Sommer läuft der Vertrag aus. Bayern-Sportchef Max Eberl sagte im Januar zwar noch: «Wenn er sagt, er hat Lust weiterzumachen, dann wird es weitergehen.» Zuletzt klang das aber schon anders: Man müsse finanziell und bezüglich Rolle die «beste Entscheidung für alle Beteiligten» treffen.

Ob ein Wechsel nochmal zum Thema wird, bleibt offen. Lukrative Angebote aus Saudi-Arabien dürfte es auch in diesem Sommer noch geben. Der Routinier mit Blick auf Sommer unlängst: «Ich schliesse nichts aus.»
Auch ein Karriereende als «one club man» steht im Raum. Und erreicht Bayern München den Champions-League-Final, wartet zum Saisonabschluss das «Finale dahoam».