BSC Young Boys: Loris Benito sucht nach Erklärungen
Das Wichtigste in Kürze
- YB hat gegen Manchester City kaum Chancen und reist mit einer 0:3-Pleite nach Hause.
- Nach der Niederlage nahm sich vom Team einzig Loris Benito Zeit für das Mikrofon.
- Der Innenverteidiger suchte nach Erklärungen und schaute auf den Belgrad-Showdown.
YB kämpfte im Champions-League-Knaller gegen Manchester United hartnäckig aber ohne Erfolg. Die Enttäuschung der Spieler nach der 0:3-Pleite in England hielt sich aber wohl in Grenzen. Eine knappe Stunde dauerte es laut Berichten, bis ein YB-Akteur sich endlich vor die Mikrofone und die Kameras stellte.
Der Einzige, der am späten Dienstagabend noch die Brille des Analysten aufzusetzen vermochte, war Loris Benito. Der Innenverteidiger meinte gegenüber «SRF», das Resultat sei aus Sicht der Berner vielleicht ein bisschen schmeichelhaft. Sein Team habe oft unsauber gespielt und die Bälle in der Umschaltphase zu schnell wieder verloren.
Wird YB europäisch überwintern können?
Torgefahr vor dem Gehäuse des englischen Triple-Gewinners habe so kaum entstehen können, hält Benito fest. Er gab auch zu, dass von den zahlreichen ManCity-Chancen, die eine oder andere mehr zum Tor hätte führen können.
Trotzdem hatte der Routinier auch Lob für sein Team übrig: «Phasenweise haben wir es gut gemacht. Wir versuchten den Ball gut laufen zu lassen und hatten auch gute Stafetten.»
Benito lobt Superstar Haaland
Benito erinnerte an das Heimspiel, bei dem es lange 0:0 gestanden habe und YB daraus Energie ziehen konnte. Mit jeder Minute sei der Glaube im Berner Publikum an eine Sensation gewachsen. Solche Hoffnungen verpufften in Manchester dagegen bereits nach 23 Minuten, als Erling Haaland erneut einen Penalty versenkte.
Benito hatte für den Norweger viel Lob übrig: «In den zwei Spielen gegen uns hat man eindrücklich gesehen: Haaland ist aktuell einer der besten, wenn nicht der beste Neuner der Welt ist.» Und: «Er bleibt lange unscheinbar, und plötzlich explodiert er.»
Es war eigentlich vor dem Spiel klar, wer der Underdog sein wird, trotzdem ist bei Routinier Benito Ernüchterung zu spüren. Der Grund: Vor zwei Wochen in Bern habe man gesehen, dass YB fähig wäre, ManCity phasenweise in Verlegenheit zu bringen.
Im Etihad Stadium war der Schweizer Meister allerdings meilenweit davon entfernt, das weiss auch Benito. Er hält sich deshalb auch mit Kritik nicht zurück: «Dass sie Lücken finden werden, ist klar. Aber wir müssen bei Balleroberungen sauber fertig spielen und die Bälle nicht so leichtfertig wieder verlieren.»
YB hat noch Chancen auf Europa League
Während YB in Manchester kaum Chancen hatte etwas zu bewirken, gab es am Dienstagabend trotzdem eine gute Nachricht. Und diese am aus Belgrad. Dort verlor Roter Stern gegen Leipzig mit 1:2 und ist damit immer noch punktgleich mit den Young Boys.
Im Wankdorfstadion kommt es deshalb in drei Wochen zum Showdown zwischen den beiden Teams: Der Gewinner wird europäisch überwintern und nächstes Jahr in der Europa League mitspielen. Für den Verlierer ist das Europacup-Abenteuer zu Ende.
Benito: «Es hatte schon bei der Auslosung danach ausgesehen, dass diese fünfte Partie der Gruppenphase entscheiden sein könne. Wir werden alles dafür tun, dieses Spiel vor unseren Fans zu gewinnen.»